###USER_address###, am 22. März jährt sich der erste Lockdown in Deutschland zum vierten Mal. Der Tag, an dem in Reaktion auf die weltweite Corona-Pandemie erstmals alles stillstand, hat sich vielen ins Gedächtnis gebrannt und ist doch bisweilen eine diffuse Erinnerung vor dem Hintergrund dessen, was weltpolitisch folgte: Wirtschaftliche Rezession, klimabedingte Katastrophen, Kriege in der Ukraine und in Gaza. Doch auch wenn sie wieder ins Abseits der Aufmerksamkeitsökonomie getreten sind – die aktuellen Entwicklungen in der globalen Gesundheitspolitik sind bemerkenswert. Wir haben mit Dr. Lauren Paremoer von der medico-Partnerorganisation People’s Health Movement aus Südafrika gesprochen. Sie erklärt, wie die globalen Ungleichheiten bei der Bewältigung der Pandemie, allen voran der „Impfnationalismus“ der Industrieländer, geopolitische Machtverschiebungen forciert haben. Sie beeinflussen auch die Verhandlungen über ein globales Pandemieabkommen, die in dieser Woche in die finale Phase gehen. Mit einem solchen Abkommen will die Staatengemeinschaft Lehren aus Covid-19 ziehen und für die Prävention, Vorsorge und Bekämpfung zukünftiger Pandemien besser gewappnet sein. Jens Martens vom Global Policy Forum beschreibt, woran es bei den Verhandlungen hakt. Torpediert wird das Pandemieabkommen von der AfD und global grassierenden Verschwörungserzählungen. Wie sich ihr Ethnonationalismus mit einem Nationalismus des Wissens und der Ressourcen westlicher Regierungen trifft, kommentiert medico-Kollege Dr. Andreas Wulf. Abschließend möchte ich Ihnen unseren Podcast mit Karl-Heinz Roth und Andreas Wulf über die ausbleibende Aufarbeitung der Pandemie-Maßnahmen und -Folgen empfehlen. Der Beitrag aus dem vergangenen Sommer ist immer noch hochaktuell. Beste Grüße Felix Litschauer, Referent für Globale Gesundheit PS: Unsere Arbeit für die Schaffung gesunder Arbeits-, Lebens- und Umweltbedingungen können Sie unterstützen. Mit einer Spende unter dem Stichwort "Globale Gesundheit" oder dauerhaft mit einer Fördermitgliedschaft. |