BEGIN:VCALENDAR VERSION:2.0 PRODID:https://www.medico.de/ BEGIN:VEVENT DTSTAMP:20250304T210442Z UID:event1103202567c76aead31290.83357268 DTSTART:20250311T180000Z DTEND:20250311T200000Z LOCATION:unten im medico-Haus, Lindleystraße 15, 60314 Frankfurt SUMMARY:Dokumentarfilm Desova DESCRIPTION:Angesichts des gewaltsamen Verschwindens von Menschen in Brasilien zeigen wir den Dokumentarfilm Desova ( Regie: Laís Dantas\, 2023 | OmdtU\, 29 min)\, der dieser Praxis in der Baixada Fluminense\, einer dicht besiedelten Region im Einzugsgebiet der Metropole Rio de Janeiro\, auf der Spur ist. Laut dem brasilianischen Jahrbuch für öffentliche Sicherheit wurden zwischen 2017 und 2022 in Brasilien 369.737 Vermisstenfälle registriert\, durchschnittlich 203 Fälle pro Tag.\nDer Film versucht\, die Dynamik des erzwungenen Verschwindens von Menschen zu verstehen\, einschließlich der staatlichen Techniken des Verschwindenlassens von Leichen. Er nähert sich aber auch der Art und Weise\, wie die Mütter und Angehörigen der Opfer mit ihren Traumata umgehen\, indem sie Selbsthilfegruppen und Kollektive gründen. Daneben schildert Desova die langfristigen Auswirkungen\, die das Verschwinden haben kann\, nicht nur auf das Leben der ‚Waisenmütter‘\, sondern auch auf die Region selbst.\nSo werden viele der vermissten Leichen gefunden\, aber aus Angst nicht der Polizei gemeldet. Dadurch entstehen an verschiedenen Flussufern große klandestine Friedhöfe\, die schließlich als Abladeplatz für die Leichen der Toten genutzt werden. Dabei bezeichnet das Wort ‚desova‘ (von ‚desovar‘: laichen) umgangssprachlich das unzeremonielle ‚Entsorgen‘ toter Körper.\nIm Anschluss an den Dokumentarfilm\, der von Laís Dantas gedreht und von Quiprocó Filmes in Zusammenarbeit mit dem Fórum Grita Baixada produziert wurde\, findet eine Diskussion mit Aktivist:innen aus der Region\, betroffenen Müttern und einem der Filmemacher statt:\n Joseane Martins\, Kollektiv von Müttern von Gewaltopfern ”Filhos nos Braços do Pai“ Renata Aguiar\, “Netzwerk der Mütter und Angehörigen von Opfern staatlicher Gewalt in der Baixada Fluminense” Gabriel Barbosa\, Quiprocó Filmes Nalayne Pinto\, Professorin an der Ruralen Bundesuniversität von Rio de Janeiro (UFRRJ) Adriano de Araujo\, Koordinator des Fórum Grita Baixada \nDas Gespräch wird auf Portugiesisch geführt und ins Deutsche übersetzt.\nDie Veranstaltung erfolgt im Rahmen einer Rundreise\, die u.a. von Misereor organisiert und im Rahmen der Veranstaltung in Frankfurt von Imbradiva e.V.\, Bund Deutscher Pfadfinder_innen und medico international unterstützt wird.\nEine Anmeldung ist nicht erforderlich und die Teilnahme ist kostenlos. Vor und nach der Veranstaltung ist die Theke des „Pastel“ für Snacks und Getränke geöffnet. END:VEVENT END:VCALENDAR