###USER_address###, gerade erfährt das Recht auf Hilfe einen beispiellosen Angriff auf sein universelles Prinzip. In den USA hat die Trump-Administration die traditionsreiche Behörde USAID zerschlagen. In Europa verschieben Regierungen Mittel zugunsten militärischer Aufrüstung, zulasten humanitärer Hilfe. In Deutschland deutet vieles darauf hin, dass die neue Bundesregierung Entwicklungszusammenarbeit kürzen und stärker an außen- und handelspolitische Interessen knüpfen wird. Diese Politik folgt der Logik des Nutzens, nicht der Hilfe: „Geholfen“ werden soll nicht primär dort, wo Not herrscht, sondern wo Einfluss zu sichern ist, wo Handelsinteressen durchzusetzen oder Zugriffe auf Rohstoffe zu erlangen sind. Die Folgen sind katastrophal. Inmitten akuter humanitärer Krisen fallen medizinische Hilfe, Nahrungslieferungen und Trinkwasserversorgung weg. Unzählige Menschen in Krisen- und Katastrophenkontexten werden ohne Aussicht auf Unterstützung ihrem Schicksal ausgeliefert, und sei es der Tod. Wir bei medico haben staatliche Hilfspolitik stets kritisiert – weil sie zu oft Abhängigkeiten schafft statt Ursachen zu bekämpfen. Doch in einer Welt extrem ungleicher Machtverhältnisse pochen wir darauf, dass sich der globale Norden seiner Verantwortung nicht entzieht. Angesichts tiefgreifender Ungleichheit fordern wir: Das Recht auf Beistand und Schutz ist nicht verhandelbar. Ob in Syrien, Afghanistan oder Mexiko – unsere Partner:innen leisten konkrete Hilfe. Selbst unter den widrigsten Umständen setzen sie ihre Überzeugungen und das Prinzip solidarischer Hilfe von unten in die Tat um. Helfen Sie mit, das Recht auf Hilfe zu verteidigen – gegen die Gleichgültigkeit und die Logik der Nützlichkeit: Unterstützen Sie unsere Partner:innen weltweit mit Ihrer Spende! Für eine solidarische Praxis von unten, die sich nicht beugt und eine unabhängige und kritische Hilfe gewährleistet. Vielen Dank und mit solidarischen Grüßen Anita Starosta (Leitung Öffentlichkeitsarbeit) |