Tätigkeitsbericht Bündnis “Entwicklung hilft” in Birma

19.05.2008   Lesezeit: 3 min

Die fünf Mitglieder des Bündnisses „Entwicklung hilft“ haben inzwischen mehr als 500.000 Euro für die Bewältigung der Katastrophe in Birma ausgegeben, weitere Mittel werden noch bereitgestellt. Da die Militärregierung offiziell das Ende der Notphase verkündet hat, beginnt nun die Phase des Wiederaufbaus, so dass Hilfsorganisationen, die im Lande akkreditiert sind, offiziell mit einheimischem Personal helfen dürfen und nun auch Hilfsgüter von außen ins Land bringen können. Hier eine Übersicht der laufenden und geplanten Aktivitäten in Birma. Wo von Nothilfe oder Hilfsgütern die Rede ist, handelt es sich vor allem um Nahrungsmittel, Trinkwasser-Tabletten, Medikamente, Notunterkünfte und Decken.

Brot für die Welt plant mit einem birmanischen Partner ein mittelfristiges Programm zur Ernährungssicherung im Irrawaddy-Delta. Die Landwirtschaft muss nach dem Zyklon wieder in Gang gebracht werden, möglichst schnell muss neu ausgesät werden, um die nächste Reisernte zu gewährleisten. Dazu gehört die Verteilung von Saatgut, das in diesem Fall salzwassertolerant sein muss, von Vieh und Ackergerät, sowie landwirtschaftliche Beratung.

medico international unterstützt ein Team von birmanischen Filmemachern, die im Irrawaddy-Delta unterwegs sind und filmen. Entstehen soll daraus ein Dokumentarfilm, der den Überlebenden eine Stimme gibt und zur psychosozialen Arbeit eingesetzt werden kann.

Misereor arbeitet eng mit der thailändischen Bischofskonferenz zusammen, die die Hilfe von Bangkok aus koordinert und Transporte nach Birma organisiert. Zudem unterstützt Misereor kirchliche Partner in Birma, die mit Einheimischen um Rangun und im Irrawaddy-Delta den Opfern der Katastrophe helfen.

terre des hommes unterstützt lokale Partner, die derzeit akute Nothilfe in Birma leisten. Die Partner sind vor allem in der Umgebung von Rangun, aber auch bis ins Fluss-Delta aktiv. Aufgrund der Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Mönche können kleine Transporte zusammengestellt werden, die oft leichter durchkommen, weil sie nicht so auffallen wie große Transporte und deshalb weniger häufig kontrolliert oder beschlagnahmt werden. Diese kleinen Hilfstransporte erreichen deshalb auch entlegene Ortschaften. Berichte über die Lage vor Ort machen deutlich, dass noch mehr Projekte zustande kommen werden.

Die Welthungerhilfe hat mehrere Konvois ins Irrawaddy-Delta geschickt und dort mit der Verteilung von Hilfsgütern angefangen. Bislang wurden alle Hilfsgüter im Lande eingekauft und Lastwagen zur Verteilung gemietet. Im Gebiet um Bogale sollen bis zu 50.000 Sturmopfer mit versorgt werden, die Gesamtzahl der Hilfsbedürftigen in dem Gebiet wird auf 130.000 beziffert. Sieben deutsche Mitarbeiter waren bereits während des Wirbelsturms im Land, drei weitere sind zur Verstärkung geschickt worden, ebenso ein Dutzend lokale Mitarbeiter aus dem Norden des Landes. Derzeit ermitteln diese Experten den künftigen Bedarf für den Wiederaufbau. Zur besseren Vorbereitung des Wiederaufbaus erwägt die Welthungerhilfe die Entsendung eines Architekten.

Wir bitten Sie um Ihre Unterstützung unter dem Spendenstichwort: Nothilfefonds

medico-Nothilfefonds

Ab sofort bittet medico international nach Katastrophen um Spenden mit dem Stichwort „Nothilfefonds“. Das bedeutet, dass alle Spenden, die mit diesem Stichwort eingehen, in den Nothilfefonds von medico fließen. Der Fonds finanziert ausschließlich Hilfe für Opfer nach Katastrophen – das können Naturkatastrophen oder Folgen kriegerischer Auseinandersetzungen sein.

Unterstützt werden:
- akute Maßnahmen für das unmittelbare Überleben
- Wiederaufbaumaßnahmen
- psychosoziale Unterstützung für traumatisierte Überlebende
- kritische, öffentliche Begleitung des Hilfegeschehens von Vertretern aus der Region

Können nicht alle Spenden für eine aktuelle Katastrophe eingesetzt werden, unterstützt medico mit den verbleibenden Spenden aus dem Nothilfefonds Hilfsmaßnahmen für Opfer anderer Katastrophen. Denn es gibt sehr medienwirksame Katastrophen, die eine hohe Spendenbereitschaft und große Solidarität hervorrufen, aber es gibt genau so viele „stille“ Katastrophen, die sich fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit ereignen. Um unabhängig von der medialen Dimension einer Katastrophe zusammen mit unseren einheimischen Partnern Hilfe möglichst sinnvoll und nach dem wirklichen Bedarf auszurichten, haben wir den Nothilfefonds ins Leben gerufen.

Spenden ausschließlich für die Opfer des Zyklons Nargis in Birma

Wenn Sie Ihre Spende ausschließlich für die Opfer des Zyklons in Myanmar verwendet wissen möchten, ist dies ebenfalls möglich. Das medico-Spendenstichwort lautet dann "Zyklon Birma".


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