Für Freizügigkeit und Selbstbestimmung
Unsere Kooperationen im Niger
Länder der Sahelzone wie der Niger standen lange nicht im Fokus deutscher Politik. Das änderte sich – im Namen von Terrorbekämpfung und Migrationsabwehr. Besonders das Transitland Niger wurde zentral für die deutsche und europäische Migrationspolitik. Auf ihren Druck hin wurden Migrant:innen kriminalisiert und mussten dadurch weitaus größere Risiken auf der Sahara-Route eingehen. Seit dem Militärputsch 2023 stellt sich der Niger innenpolitisch aber auch außenpolitisch neu auf. Die Militärregierung brach mit Frankreich und verließ die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS.
In all den Umbrüchen setzen die Aktivist:innen und Journalist:innen der medico-Partnerorganisation Alternative Espaces Citoyens (AEC) ihre kritische und investigative Menschenrechtsarbeit fort: innerhalb des Nigers sowie im Rahmen transnationaler Netzwerke. In den nördlichen Teilen des Sahelstaates leistet der medico-Partner Alarme Phone Sahara (APS) Unterstützung für Menschen, die gen Norden migrieren wollen, und steht solchen bei, die aus den Maghreb-Staaten abgeschoben wurden.