Wie einige Jahre zuvor schon die EU, drängte Großbritannien 2021 Kenia zur Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens, das weitreichende Folgen für die kleinbäuerliche Landwirtschaft des Landes hat. So fördert es den Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut und den Import von Pestiziden. Abkommen wie diese sind Katalysatoren eines neoliberal geprägten Agrobusiness.
Was abstrakt klingt, entscheidet für Millionen Menschen über ganz Konkretes: Haben bäuerliche Gemeinden Zugang zu Land? Bestimmen sie selbst über ihr Saatgut und die Art der Viehzucht? Liegt der Vertrieb ihrer Erzeugnisse in den eigenen Händen und können sie davon sicher und gut leben?
Für all das streitet die landesweite Kenyan Peasants League, eine noch junge Bewegung von Kleinbauern, Fischern und Hirten. Die Mitglieder organisieren Saatgutbörsen, klären in Summer Schools über Folgen der Klimakrise auf und setzen sich für nachhaltige Agrarökologie ein, in der lokale Bedürfnisse sowie lokales Wissen im Zentrum stehen. Es geht darum, gemeinsam Elementares zu verteidigen: Zugang zu Land, das Recht auf Ernährungssouveränität und den Schutz der Existenzgrundlagen.