04.03.2025 | Berlin
Bewegungsfreiheit in Zeiten autoritärer Verschiebungen: ein Fonds für Solidarität
Beiträge zum Recht auf Bewegungsfreiheit. Diskussion, Musik & Comedy
Mit Alarm Phone, İdil Baydar (als Jilet Ayşe), Tsafrir Cohen, Natasha Daliani, Valeria Hänsel, Bernd Kasparek, Mahtab Sabetara, Bafta Sarbo, Kerem Schamberger u.a.
Moderation: Melika Foroutan und Valeria Hänsel
In Zeiten autoritärer Verschiebungen bedarf es globaler Solidarität. Das Erstarken rechter Parteien trifft geflüchtete Menschen am härtesten. An Europas Außengrenzen werden sie nicht nur aufgehalten, zurückgedrängt, verhaftet oder in Lagern zermürbt. Sie werden auch immer häufiger vor Gericht gestellt und ins Gefängnis gesperrt. Ihr Verbrechen: Die Suche nach Schutz, einem Leben in Frieden oder einem neuen Anfang und dabei die gegenseitige Hilfe. Das Urteil: Nicht selten mehrere Jahre Gefängnis.
medico international und de:criminalize haben einen Fonds für Bewegungsfreiheit gegründet, mit dem geflüchtete Menschen unterstützt werden, die unrechtmäßig in Gefängnissen sitzen oder sich juristisch verteidigen müssen. Die Arbeit des Fonds ist der Ausgangspunkt für die Veranstaltung, in der sich das HAU zusammen mit medico international auf die Suche nach solidarischen Antworten auf die gesellschaftliche Rechtsverschiebung im Inneren und die zunehmende Entrechtung von Geflüchteten an Europas Außengrenzen begibt.
Mit Beiträgen zum Massaker von Pylos, bei dem 600 Menschen nach einer Attacke der Griechischen Küstenwache auf ein Flüchtlingsboot starben, zu Kämpfen ums Recht auf Bewegungsfreiheit mit Aktivist:innen, die auf der Flucht kriminalisiert wurden, und solidarischen Unterstützer:innen wie Alarm Phone, dem Legal Centre Lesvos, de:criminalize und weiteren. Mit musikalischen Einlagen, Videos von Forensic Architecture und Comedy zum Recht auf Bewegungsfreiheit von Jilet Ayşe.
Eintritt: € 5,00 (ermäßigt € 3,00)
Tickets: an der Abendkasse und online im HAU-Ticketshop
Eine Veranstaltungvon: HAU Hebbel am Ufer, de:criminalize & medico international