medico international bittet gemeinsam mit seinem lokalen Partner Gonoshasthaya Kendra (GK) um Spenden zur gesundheitlichen Versorgung der Opfer der katastrophalen Überschwemmungen in Bangladesh.
„Wir sind bereits mit 15 medizinischen Teams im Noteinsatz. Wenn wir mehr Geld hätten würden wir auf 50 Teams aufstocken. Damit könnten wir annähernd eine halbe Million Flutopfer in zehn Tagen erreichen”, berichtet Herr Ghulam Mustafa Dulal, Leiter des Katastrophenmanagement von GK.
Ein Team besteht aus je einem Arzt, zwei erfahrenen Gesundheitsarbeitern und zwei Medizinstudenten. Diese Notfallteams haben bisher etwa 10 000 Personen medizinisch versorgt. Dehydrierung, Durchfallerkrankungen, Hautausschläge und Atemwegs-Infektionen sind die häufigsten Probleme. Die vom Wasser übertragenen Infektionen nehmen zu und werden sich erfahrungsgemäß beim Rückgang des Wassers noch ausweiten. Jedes Team ist deshalb nicht nur mit grundlegenden Medikamenten, sondern auch mit Materialien zur Gesundheitsaufklärung ausgestattet um Krankheiten, Ertrinken oder Schlangenbissen vorzubeugen.
Außerdem wurden seit dem 5.August rund 50 000 kg Reis verteilt. Um die Widerstandskräfte gegen Infektionen zu stärken, erhielten 10 000 Kleinkinder und schwangere Frauen vitaminhaltige Nahrungsergänzungsmittel.
Nach Angaben unseres Projektpartners vor Ort, betrifft die diesjährige, ungewöhnlich heftige Flut allein in Bangladesh 8 Millionen Menschen. 180 Menschen kamen ums Leben. Aktuell stagniert der Wasserstand in einigen Flüssen oder geht leicht zurück, in anderen steigt er aber noch an. Besonders in Kurigram, Gaibandha, Sirajganj, Jamalpur and Manikganj ist die Situation so ernst, wie seit den Flutkatastrophen in den Jahren 1988 und 1998 nicht mehr.
Mit GK unterstützt medico international einen langjährigen Partner in Bangladesh, der sehr viel Erfahrung in der Durchführung von Präventions- und Nothilfe-Maßnahmen hat. Seit seiner Gründung in den siebziger Jahren arbeitet GK in der Katastrophenhilfe bei Überschwemmungen, Hungersnöten und Wirbelstürmen. Aufgrund seiner organisatorischen Stärke und Verankerung in der Bevölkerung kann GK weiterarbeiten, auch wenn - wie zurzeit - eigene Einrichtungen überschwemmt sind.
medico international ruft die Bevölkerung zu Spenden für die Arbeit von Gonoshasthaya Kendra in Bangladesh auf: Spenden-Stichwort „Bangladesh“. medico international, Frankfurter Sparkasse, Kontonummer 1800, BLZ 500 502 01
Wenn es die angespannte Situation in Bangladesh es zulässt, vermitteln wir Ihnen auch gerne direkte Telefoninterviews zu Helfern von Gonoshasthaya Kendra im Katastrophengebiet.