Die Klimakatastrophe findet längst statt – und wieder trifft es die Ärmsten: Noch nie gab es so viele Tropenstürme im Atlantik wie in diesem Jahr. Und Hurrikan Iota, der vergangene Nacht die nicaraguanische Küste erreichte, ist der heftigste Sturm, der jemals zu diesem Zeitpunkt im Jahr erfasst wurde. Und das, nachdem erst vor wenigen Tagen Hurrikan Eta über Zentralamerika hinweggefegte. Häuser sind ohne Dächer, Kommunikation ist unterbrochen und heftige Regenfälle haben ganze Regionen überschwemmt. Mehr als 150 Menschen sind tot, viele werden vermisst. Und Millionen sind obdachlos geworden.
"Es ist eine Katastrophe für die Menschen hier an der Küste, sie haben alles verloren", so Dr. Moisés Gonzalez Argūello von der medico-Partnerorganisation Acción Médica Cristiana (AMC) im Osten Nicaraguas. Schon seit dem ersten Hurrikan Anfang November versorgen die Nothelfer:innen von AMC die Betroffenen in der Region mit dem Nötigsten. Sie verteilen Trinkwasser, Lebensmittel und Hygieneartikeln. Jetzt geht es für sie unter erschwerten Bedingungen weiter.
Es trifft vor allem die Ärmsten
Seit den 1990er Jahren ist die Zahl der klima- und wetterbedingten Katastrophen in jedem Jahrzehnt um fast 35 Prozent gestiegen. Und schon seit den 1980er Jahren steigt nicht nur die Zahl der Stürme, sondern auch ihre Stärke. "Für diese Naturkatastrophen gibt es Verantwortliche: Es sind die Auswirkungen des Klimawandels, die wir jedes Jahr stärker zu spüren bekommen. Das trifft vor allem die Ärmsten." Und wieder einmal werden sie im Stich gelassen: Zehntausende, die vor den Sturmwarnungen flohen, finden sich nun in überfüllten Massenunterkünften wieder – und das in Zeiten von Corona.
Die starken Wirbelstürme treffen auf eine Region, die immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht wird. 1998 war es Hurrikan Mitch. In Nicaragua starben damals mehr als 2500 Menschen durch Erdrutsche infolge der starken Niederschläge. In der Folge unterstützte medico lokale Partner:innen bei der akuten Hilfe und einem nachhaltigen Wiederaufbau.
Unsere Partner:innen von Acción Médica Cristiana (AMC) sind unmittelbar nach Hurrikan Eta aktiv geworden und versorgen die betroffene Bevölkerung in der Region Río Coco Abajo an der nicaraguanischen Atlantikküste. Sie tragen erneut die Konsequenzen einer zerstörerischen Lebensweise.
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