Das Bündnis Entwicklung Hilft ruft zu Spenden für die Dürre-Opfer in Ostafrika auf – und warnt vor einer einseitigen Betrachtungsweise. „Nicht nur Somalia, die ganze Region am Horn von Afrika ist von großer Dürre betroffen. Wir dürfen die Menschen in Kenia und Äthiopien nicht vergessen“, sagt Michael Kleine, Vorsitzender des Bündnis-Vorstands. „Unser Bündnis verstärkt deshalb in allen drei Ländern Projekte zur Unterstützung der notleidenden Bevölkerung.“
In Kenia wird Bündnis-Mitglied Welthungerhilfe in den kommenden Wochen in den Gebieten Tana River und Marsabit an zentralen Stellen Wassertanks und Reservoirs durch Tanklastwagen auffüllen. In diesen Gebieten finden die Menschen und Tiere kein Wasser mehr – wie in vielen kenianischen Dürregebieten, wo die Wassertanks leer sind, nachdem die Regenzeit im Frühjahr ausgefallen ist. Entlang der Weiderouten liegen Tierkadaver und viele Familien müssen ihre Ziegen und Kühe schlachten.
Bündnis-Mitglied Misereor fördert im Nordosten Kenias in der Diözese Marsabit ein Projekt, in dem die besonders arme und benachteiligte Bevölkerung Zugang zu sicherer und qualitativ unbedenklicher Versorgung mit Trinkwasser erhält. Misereor berät aktuell mit lokalen Partnerorganisationen die Möglichkeiten für kurzfristige Nothilfe-Projekte.
In Äthiopien plant die Welthungerhilfe, ihre bisherigen Maßnahmen auszuweiten. Gemeinsam mit den örtlichen Gemeinden und der Partnerorganisation ORDA unterstützt das Hilfswerk in fünf Landkreisen der Amhara-Region den Bau von Brunnen, Quelleinfassungen, Sanitäranlagen, kleinen Bewässerungssystemen und Wiederaufforstungsflächen. In Somalia wird Bündnis-Mitglied Brot für die Welt über seine Schwesterorganisation Diakonie Katastrophenhilfe aktiv, eine der wenigen ausländischen Organisationen, die noch in Somalia tätig sind. Das Hilfswerk hat bereits eine halbe Million Euro Nothilfe für die Dürre-Opfer bereitgestellt, um die Menschen mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Latrinen und Notunterkünften zu versorgen. In Anbetracht des bekannt hohen Dürre-Risikos in der Region richtet Brot für die Welt seine Entwicklungsarbeit in Kenia und Äthiopien darauf aus, durch Wassermanagement, Bewässerung und trockenheitsresistentes Pflanzgut die Ernährung der Menschen zu sichern.
Die Welthungerhilfe wird in Somalia gemeinsam mit ihrem irischen Alliance2015-Partner Concern knapp 300.000 Menschen unterstützen, die sich in die Hauptstadt Mogadischu geflüchtet haben. Dort werden sie in Lagern mit Nahrungsmitteln und Wasser versorgt. Nach Angaben der lokalen Mitarbeiter in Mogadischu sind 30 Prozent aller Kinder in Somalia unterernährt und benötigen spezielle Aufbaunahrung, die zusätzlich verteilt wird.
Auslöser der Hungerkrise in Ostafrika ist eine extreme Dürre, laut den Vereinten Nationen die schwerste seit 60 Jahren. In Somalia, Kenia und Äthiopien leiden etwa 12 Millionen Menschen Hunger. „Diese Katastrophe kommt nicht aus dem Nichts. Unser im Juni veröffentlichter WeltRisikoBericht 2011 hat für Kenia und Äthiopien ein ‚hohes‘ Katastrophenrisiko ausgewiesen. Für Somalia gab es keine Daten. Die internationale Staatengemeinschaft muss diesen Ländern helfen, mehr als bisher in die Katastrophenvorsorge zu investieren“, sagt Bündnis-Vorsitzender Michael Kleine und erklärt: „Jeder in die Prävention investierte Euro kann bis zu sieben Euro bei der Katastrophenbewältigung einsparen.“
Brot für die Welt, medico international, Misereor, terre des hommes und Welthungerhilfe leisten als Bündnis Entwicklung Hilft akute und langfristige Hilfe bei Katastrophen und in Krisengebieten. Für die Linderung der Not der Menschen in Ostafrika bittet das Bündnis Entwicklung Hilft die Bevölkerung um Spenden auf das
Spendenkonto 51 51
Bank für Sozialwirtschaft; BLZ 370 205 00
Stichwort: Ostafrika
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