Hurrikan Ike auf Haiti: Nach dem Sturm droht die Nahrungskrise

Längerfristige Hilfe erforderlich

12.09.2008  

Drei Tage nachdem Hurrikan "Ike" Haiti verwüstet hat, ist die Lage weiter dramatisch. Bis zu zwei Millionen Menschen benötigen dringend Hilfe. Ganze Landstriche stehen unter Wasser und sind von der Außenwelt abgeschnitten. Viele Menschen sind noch immer auf sich allein gestellt. Der Hurrikan hat Brunnen verunreinigt, Ackerflächen unbrauchbar gemacht, Nutzvieh getötet und Saatgut und Vorräte vernichtet. Nun droht Haiti, dem ärmsten Land der westlichen Hemisphäre, eine Nahrungskrise. Das Bündnis "Entwicklung hilft", bestehend aus den Entwicklungsorganisationen Brot für die Welt, medico international, Misereor, terre des hommes und Welthungerhilfe, ruft daher zu Spenden auf.

Jean Philip Viala, haitianischer Partner von Brot für die Welt berichtet: "Die Zahl der Toten steigt täglich, genauso die Zahl der Obdachlosen, die schon mehrere Hunderttausend beträgt. Die Schäden für Landwirtschaft und Infrastrukturen sind verheerend für die nationale Wirtschaft. Erste Hilfssendungen sind schon in Haiti eingetroffen, allerdings können wegen der zerstörten Straßen viele der betroffenen Regionen nur schwer erreicht werden."

Die Welthungerhilfe hat 100.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt, MISEREOR 20.000 Euro. Schon jetzt ist allerdings klar, dass die Bevölkerung nach der Nothilfe auch Unterstützung beim Wiederaufbau benötigen wird. Die Lebensmittelproduktion liegt danieder, das Hauptanbaugebiet für Reis wurde fast völlig zerstört. Steigende Lebensmittelpreise sind daher programmiert, die Versorgung der Menschen ist bedroht. Zuletzt hatten im April hungernde Haitianer Geschäfte geplündert und Barrikaden errichtet. "Sobald die Lage es zulässt, werden wir den Menschen bei der Wiederaufnahme ihrer landwirtschaftlichen Produktion helfen", sagt Michael Kühn, Regionalkoordinator der Welthungerhilfe für Haiti.

Die Bankdaten für Spenden:

Spendenkonto 51 51
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 370 205 00
Stichwort "Haiti"

Kontakt

Pressekontakt:
Holger Baum
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