Macht & Ohnmacht der Hilfe

Eine Konferenz über die Krise humanitären Handelns

01.04.2003   Lesezeit: 1 min

Hilfe kann niemals Verbündeter des Krieges und der Gewalt sein. Sich untereinander beizustehen, setzt Einfühlungsvermögen voraus und dient der Überwindung von Not und Unmündigkeit.

Die Idee einer solchen Hilfe steht heute unter enormen Druck. Wo einmal die Beseitigung der Ursachen von Not zu den Zielen von Hilfe gehörte und gesellschaftliche Entwicklung angestrebt war, herrscht heute ein pragmatisches »Zupacken«, das kaum noch soziale, aber umso mehr technisch-ökonomische Kriterien kennt. Mehr und mehr drängen sich die Interessen der Geber in den Vordergrund und entscheidet gar die mediale Verwertbarkeit von Hilfe über ihr Zustandekommen. Hilfe droht zu einem »Produkt« wie jedes andere zu werden, das sich von den Bedürfnissen hilfesuchender Menschen löst und nur noch die Folgen missglückter Politik abfedern soll. Hilfe - eine Geisel globaler Sicherheitspolitik und herrschender Gewaltmärkte? - Nicht zuletzt für Hilfsorganisationen höchste Zeit, die eigene Praxis und den voranschreitenden Strukturwandel von Hilfe kritisch zu reflektieren.

Dazu 2003 gab die Konferenz »Macht und Ohnmacht von Hilfe«, zu der medico international gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Fachbereich Erziehungswissenschaften der Universität Frankfurt/Main einlud, einen Anstoß. Der kritischen Bestandsaufnahme folgte die Frage nach möglichen elementaren Grundsätzen für eine Hilfe in Zeiten der Globalisierung. Denn eine andere Hilfe ist möglich - und notwendig.

Der medico-Report 25 - Macht und Ohnmacht der Hilfe ist eine Sammlung der Beiträge dieser Konferenz.

 


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