Die Chittagong Hill Tracts sind eine abgeschiedene Region im Südosten Bangladeschs, die unmittelbar an Indien und Myanmar (Burma) grenzt. Die Hill Tracts umfassen eine Fläche von der Größe Schleswig-Holsteins und sind, im Gegensatz zum sonst ebenen Bangladesch, hügelig und von dichtem Urwald überzogen. In der Vergangenheit kam es dort immer wieder zu Verteilungskämpfen um Land und Ressourcen zwischen Neusiedlern aus anderen Teilen des dichtbevölkerten Landes und indigenen Gruppen, die sich selbst als Jumma, als erste Menschen des Waldes, bezeichnen. Allein in den letzten 5 Jahren zogen mehrere 100.000 bengalische Siedler in die Hill Tracts und sorgten dafür, dass fast 70 D Prozent der insgesamt 600.000 Indigenen umgesiedelt und in Folge enteignet wurden.
Anfang Januar kam es erneut zu Brandstiftungen, Todesfällen und der Vertreibung von 300 Jumma-Familien aus ihren Dörfern. Unsere Partnerorganisation Gonoshasthaya Kendra (GK) versucht mit Hilfsteams die Opfer zu unterstützen und stellt den Obdachlosen medizinische Hilfe, Nahrungsmittel und Kleidung zur Verfügung. Darüber hinaus bietet der medico-Partner psychosziale Beratung an, die die Betroffenen mittelfristig auch in die Lage versetzen soll, für ihre Landtitel und ihr Recht auf kulturelle Differenz selbst einstehen zu können.
Spendenstichwort: Bangladesch