Recht auf Willkommen

Plattform wider Abschottung gegründet

17.12.2015  

Flüchtende aufnehmen und Fluchtursachen beseitigen – mit dieser zentralen Forderung hat sich am heutigen Donnerstag, dem Vortag des internationalen Tags der Migranten, eine zivilgesellschaftliche Initiative an die Öffentlichkeit gewandt.

Gründer der "Plattform wider Abschottung und Fremdenfeindlichkeit" sind das globalisierungskritische Netzwerk Attac, das Institut Solidarische Moderne, die Menschenrechtsorganisation Medico International sowie die christliche Zeitschrift Publik-Forum.

Die Plattform wird von zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Einzelpersonen mitgetragen, darunter der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Stephan Lessenich, Professor Rolf Rosenbrock, der Aachener-Friedenspreis-Träger Heiko Kaufmann, der Literatur- und Medienwissenschaftler Joseph Vogl, die Kabarettisten Volker Pispers, Urban Priol und Georg Schramm, die Sängerin Judith Holofernes, der Liedermacher Konstantin Wecker, die Herausgeberin des Missy Magazins, Margarita Tsomou, und der Lindenstraßen-Produzent Hans W. Geißendörfer.

Zu den unterzeichnenden Organisationen gehören etwa Oxfam Deutschland, Pax Christi, Fian Deutschland, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), das Forum Umwelt und Entwicklung, die Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitsloseninitiativen, die Nationale Armutskonferenz sowie der Bayerische Flüchtlingsrat.

"Wir setzen uns für eine starke Willkommenskultur ein und lehnen Lösungen ab, die auf nationale Ausgrenzung und eine gewalttätige Abschottung an den Grenzen Europas setzen", heißt es in dem Gründungstext der Plattform, der online unterzeichnet werden kann. "Wir fordern eine Stärkung des Asylrechts und seine Ergänzung durch ein Migrationsrecht, das sich an den Menschenrechten und nicht am wirtschaftlichen Nutzen orientiert."

Zudem gelte es, die voranschreitende Zerstörung von Lebensbedingungen zu stoppen. Als Ursachen für die Ausgrenzung großer Teile der Weltbevölkerung und die global steigende soziale Ungleichheit nennt der Text unter anderem ungebremsten Freihandel, eine umweltzerstörende Wirtschaftspolitik sowie Rüstungsexporte.

Die Initiatoren der Plattform kündigten an, den Austausch und die Kooperation mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Akteuren zu suchen, die sich für eine starke Willkommenskultur und globale Gerechtigkeit einsetzen.

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Pressekontakt:

  • Frauke Distelrath, Attac-Pressesprecherin: presse@attac.de, Tel. 069 90028142
  • Bernd Eichner, medico-Pressereferent: presse@medico.de, Tel. 069 9443845

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