Ungeachtet der Frage, wer die verbrecherische Freisetzung offenbar chemischer Substanzen zu verantworten hat, bleibt die medizinische Soforthilfe für die Überlebenden das Gebot der Stunde. In den Krankenhäusern in der Region Ghouta fehlt es am Allernötigsten: kein Atropin, kein Sauerstoff mehr. Nichts. Die hilflosen Ärzte und Krankenschwestern haben begonnen die Patienten mit Zwiebeln und Zitronen abzureiben, um die unbekannten Kampfstoffe auf der Haut zu neutralisieren.
Gemeinsam mit dem „Deutsch-Syrischen Verein zur Förderung der Freiheiten und Menschenrechte“ unterstützt medico international jetzt die medizinischen Teams in den von den Aufständischen kontrollierten Gebieten vor Damaskus (besonders in Ain Tarma, Zamalka und Moadamieh), in denen die vermuteten Giftgasangriffe stattgefunden haben. Es werden über Partnerkontakte spezifische Medikamente geliefert, die bei Nervengaseinwirkung eingesetzt werden: Atropin, Metoclopramid, Hydrocortison. Denn die Angst vor dem nächsten Grauen ist nicht vorbei. Die Menschen in der betroffenen Region haben begonnen in den Nächten ihre Fenster abzudichten und nasse Handtücher neben die Betten zu legen. Die Ortschaften sind weiterhin von der syrischen Armee eingekreist und werden beschossen.
Für die Nothilfe in Syrien bittet medico international dringend um Spenden unter dem Stichwort „Syrien“.
Die Kontonummer lautet: medico international, Kontonummer 1800, Frankfurter Sparkasse, BLZ: 500 502 01
Kontakt
Für Rückfragen und Interviews wenden Sie sich bitte an: Martin Glasenapp, 0179 1091553