07.06.2021 - 11.06.2021 | Online

Europäische Politik und Fluchtursachen

Veranstaltungsreihe. Die Ursachen für Flucht werden meist ausschließlich dort gesucht, wo das eigentliche Drama seinen Anfang nimmt. Doch diese Sichtweise greift zu kurz.

Die tatsächlichen Fluchtursachen liegen tiefer, in einem ungerechten globalen System, das Armut, Hunger, Klimaerhitzung und Kriege erzeugt. 

Dementsprechend greift auch die Bekämpfung von Fluchtursachen oft zu kurz. Anstatt lediglich „Hilfe vor Ort“ zu leisten, was gerne als einfache Lösung ohne konkrete Taten ausgesprochen wird, wäre es an der Zeit unsere Produktions- und Lebensweise zu hinterfragen, die an anderen Orten der Welt dazu führt, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssen. 

Wir meinen, es gibt einen besseren Weg, über Fluchtursachen zu reden. Einen, der die globale Verantwortung in den Blick nimmt und nach Gerechtigkeit sucht, der die Welt nicht in „wir“ und „die“ einteilt und uns gegeneinander ausspielt, sondern uns gemeinsam solidarische Lösungen finden lässt. 

Veranstaltungen zwischen 7. und 11. Juni

Daher hat die Arbeiterkammer Wien gemeinsam mit Gewerkschaften und NGOs die Initiative: „Das Recht, nicht gehen zu müssen – Europäische Politik und Fluchtursachen“ gestartet. Dazu findet zwischen dem 7. und 11. Juni eine vielfältige Veranstaltungswoche statt.

Programm

07.06.2021: Das Recht, nicht gehen zu müssen

08.06.2021: Gut genährt, aber wie?

09.06.2021: Wie ändern wir den Diskurs in Sachen Flucht und Migration?

10.06.2021: Stimmen aus dem globalen Süden

11.06.2021: 18. AK Klimadialog: Energiezukunft sozial gerecht gestalten

Die inhaltliche Grundlage dazu bildet die gleichnamige die AK-Studie, die die Politikwissenschaftlerinnen Sonja Buckel und Judith Kopp erstellt haben. Begleitet wird dies durch eine einfach verständliche und illustrierte Broschüre  zum Thema. Statt Fluchtursachen einseitig in der korrupten und undemokratischen Verfasstheit vieler Herkunftsstaaten zu verorten, thematisiert die Studie, wie globale Ungleichheit und Klimakrise, gerade auch vorangetrieben durch europäische Politik, diese Fluchtursachen (mit-)produzieren.  

Davon ausgehend werden Handlungsmöglichkeiten für Politik und Gewerkschaften aufgezeigt, um das „Recht, nicht gehen zu müssen“ zu verwirklichen. Damit soll progressiven AkteurInnen eine Strategie zur Hand gegeben werden, wie sie über Flucht sprechen können, so dass die für sie zentralen Fragen der globalen Ungleichheit und der sozialen und ökologischen Gerechtigkeit dabei in den Mittelpunkt rücken.

Eine Initiative von: AK Wien, medico international, weltumspannend arbeiten, pro asyl, VIDC, GPA, PRO-GE und ÖGB International.