25.01.2023 | Frankfurt

Den Schmerz der Anderen begreifen

Der Utopische Raum. Charlotte Wiedemann und Annette Knaut über den transkulturellen Diskurs als konkrete Utopie

„Den Schmerz der Anderen begreifen“, das neue Buch von Charlotte Wiedemann, ist ein engagiertes Plädoyer für eine neue Erinnerungskultur, für die Utopie eines „Weltgedächtnisses“. Um sich diesem Ziel anzunähern, so Annette Knaut, ist es notwendig, „den eigenen Ort des Sprechens zu verlassen“ und über neue Formen grenzüberschreitender Öffentlichkeiten nachzudenken. Wie könnten derart „transkulturelle Diskursräume“ aussehen? Was sind die Konturen eines „Weltgedächtnisses“? Welche Werkzeuge, welche Medien sind dafür nötig?

Vortrag und Gespräch mit Charlotte Wiedemann, Publizistin und Reporterin, und Annette Knaut, Universität Augsburg, über den transkulturellen Diskurs als konkrete Utopie.

Die Veranstaltung findet im medico-Haus statt und wird zusätzlich auf dem Youtube-Kanal von medico international gestreamt.

 

Der Utopische Raum

Zum vierten Mal seit 2019 lädt die Initiative „Der utopische Raum im globalen Frankfurt“ zu einer Reihe von Abendveranstaltungen ein. Der Fokus liegt diesmal auf globalen, kosmopolitischen Aspekten von Menschenrechten und ihrer Verwirklichung: Wie überwinden wir die tief verwurzelte Vorstellungswelt „nationaler Gemeinschaften“? Wie lässt sich das globale Gespräch über gemeinsame Erinnerungskulturen gestalten – und wie finden wir zu einer gemeinsamen, kosmopolitischen Sprache? Was ist ökonomischer Macht, die Menschen von ihren Rechten ausschließt, entgegenzusetzen?

Die Abende führen thematisch zur ersten Etappe der „Global Assembly“, die am 14. Mai 2023 aus Anlass des 175. Jahrestages der deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche beginnt. Hier werden Menschen aus aller Welt zusammenkommen, die sich in unterschiedlichen Zusammenhängen gegen Verletzungen der Menschenrechte und für deren Stärkung engagieren. Die Versammlung soll ein Zeichen setzen, dass Demokratie und grundlegende Rechte, um die 1848 im nationalen Rahmen gerungen wurde, heute nur noch global zu denken sind.

Kooperation

Die Initiative „Der utopische Raum“ ist eine Kooperation der Stiftung medico international, des Instituts für Sozialforschung und der Frankfurter Rundschau. Sie wird getragen von Sidonia Blättler, Almut Poppinga und Felix Trautmann (Institut für Sozialforschung), Thomas Gebauer und Ramona Lenz (Stiftung medico international), Stephan Hebel (Frankfurter Rundschau) sowie dem Historiker Gottfried Kößler und der Literaturagentin Nina Sillem.