17.01.2024 | Frankfurt am Main
Kämpfe und Visionen – Rechte der Natur
Der utopische Raum. Podiumsdiskussion mit Biancka Arruda Miranda, Julia Krohmer und Tilo Wesche.
Ob in Brasilien oder im heimischen Fechenheimer Wald: Trotz Klimakrise dominieren noch immer Überlegungen, wie sich Natur gewinnbringend in Wert setzen lässt. Aber um der weiteren ökologischen Zerstörung Einhalt zu gebieten, bedarf es eines anderen Verständnisses von Natur: eines, das die Natur nicht als „auszubeutendes“ Objekt menschlichen Handelns begreift, sondern ihr eigene Rechte zugesteht. In Ländern wie Ecuador und Bolivien genießt inzwischen die Natur eigene Rechte. In Deutschland setzen sich zahlreiche Initiativen für entsprechende Gesetzesänderungen ein. Warum, so lässt sich fragen, können nicht auch Flüsse und Seen als juristische Personen betrachtet werden, wie dies etwa für Aktiengesellschaften oder Vereine längst Usus ist?
Podiumsdiskussion mit Biancka Arruda Miranda, Politikwissenschaftlerin, Umweltaktivistin und Vorstandsmitglied von „Kooperation Brasilien e. V.“, Julia Krohmer, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, und Tilo Wesche, Autor des Buches „Die Rechte der Natur“.
Moderation: Jamila Adamou (angefragt).
In Kooperation mit dem Stadtlabor Demokratie im Historischen Museum Frankfurt, gefördert von der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung.
Ort: Historisches Museum Frankfurt, Saalhof 1, Leopold-Sonnemann-Saal
Eintritt: 4,-/2,- Euro
Anmeldung unter besucherservice@ oder Tel. 069 - 212 - 3 51 54. historisches-museum-frankfurt.de
es geht auch anders! – der utopische raum im globalen frankfurt
inspirationen für emanzipatorisches denken und handeln
Programm Oktober 2023 – März 2024: Demokratie und Menschenrechte
Zum fünften Mal seit 2019 lädt die Initiative „Der utopische Raum im globalen Frankfurt“ zu einer Reihe von Abendveranstaltungen ein. In Vorträgen und Diskussionen geht es um die Frage nach Alternativen zu einer neoliberalen Globalisierung, die mit Autoritarismus und Einschränkung demokratischer Rechte, mit der Vertreibung und Entwurzelung von Menschen sowie mit Naturzerstörung und unwürdigen Arbeitsbedingungen einhergeht. Die Abende führen thematisch zur Global Assembly für Demokratie und Menschenrechte, die nach der erfolgreichen Vorversammlung im Mai 2023 vom 15. bis 18. März 2024 in Frankfurt tagen wird.
Die Globale Versammlung wurde aus Anlass des 175. Jahrestages der deutschen Nationalversammlung ins Leben gerufen. Sie soll ein Zeichen setzen, dass Demokratie und grundlegende Rechte, um die damals im nationalen Rahmen gerungen wurde, heute nur noch global zu denken sind. Erneut werden im März 2024 Menschen aus aller Welt zusammenkommen, die sich gegen Verletzungen der Menschenrechte und für deren Stärkung engagieren. Die Fragen, die der Utopische Raum von Oktober bis Februar aufwirft, wurden analog zu den Themen ausgewählt, die sich die Globale Versammlung für ihre weiteren Debatten gesetzt hat.