18.02.2025 | Online
Wie das Reden über Migration das Schweigen über soziale Herausforderungen organisiert

Eine migrationspädagogische Einmischung
Mit Statements von: Gilda Sahebi, Prof. Dr. Isabelle Ihring, Prof. Dr. Ayça Polat, Prof. Dr. Rudolf Leiprecht, Valeria Hänsel (medico international)
Und einem Panel mit: Anikó Zeisler (BAG der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e. V.), Christiane Tursi (Migrationsberatung, verikom gGmbH, Hamburg), Aras Badr (LAMSA), Prof. Dr. Annita Kalpaka, Prof. Dr. Isabelle Ihring und Prof. Dr. Claus Melter
Online-Teilnahme
Link: https://us06web.zoom.us/j/85394026516?pwd=DnGCSEJGFcLfwAEbLR0CR8K1OzVThi.1
Die erneuten Zuspitzungen der politischen und medialen Diskurse um Migration und Asylgesetzgebungen im aktuellen Bundestagswahlkampf sind erschreckend und besorgniserregend. Sie haben außerdem direkte Auswirkungen auf rassifizierte Menschen und Geflüchtete, da diskursive Entmenschlichungen auf anderen Ebenen zu Taten werden.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir uns als Pädagog:innen und Verteter:innen der Sozialen Arbeit (und alle anderen Berufsgruppen, die in diesem Feld arbeiten) in diese Debatte einmischen und dies aus unserem Professionsverständnis heraus begründen. Wir wollen damit auch in unserem eigenen professionellen Handeln einen bewussteren Umgang mit der aktuellen Migrationsdebatte anregen.
Wir fragen uns: Was hat sich bisher bewährt und was können wir darüber hinaus tun,
- um Solidarität mit den Betroffenen von rassistischen Angriffen und Ausgrenzungen zu organisieren?
- um der zunehmenden Entrechtung von Geflüchteten und anderen vulnerablen Gruppen entgegenzutreten?
- um den durch diese Debatte legitimierten Abbau sozialer Angebote und Unterstützungsleistungen entgegenzuwirken?
- dass sich gesellschaftlich starke Narrative nicht auch in unserer eigenen Praxis reproduzieren?
Auf diese Fragen haben wir noch keine fertigen Antworten. Die aktuellen Ereignisse haben auch bei uns zu unterschiedliche Emotionen und Reaktionen geführt und es braucht auch Raum für Unsicherheiten, Zweifel, Wut. Und dann auch Raum, uns zu organisieren, uns einzumischen, laut zu werden. Mit dieser Veranstaltung wollen wir dazu einen Beitrag leisten.
Siehe auch Aufruf „Wie das Reden über Migration das Schweigen über soziale Herausforderungen organisiert“ – Netzwerk Rassismuskritische Migrationspädagogik BW
Veranstalter: Netzwerk rassismuskritische Migrationspädagogik in Kooperation mit medico international