27.03.2025 | Berlin
Wider der autoritären Regression

antirassistische und feministische Interventionen für die Gesellschaft der Vielen. Panel im Rahmen der Konferenz "Good Night Far Right" der Rosa Luxemburg Stiftung. DE, ES, EN
Wenige Debatten stehen derart für die autoritäre Transformation westlicher Gesellschaften wie rassistische Grenzpolitik und Antifeminismus. In ihrer gegenseitigen Verstärkung leisten sie dem sozialen und politischen Abdriften nach Rechts Vorschub und machen rechte Denkweisen in der gesellschaftlichen Mitte salonfähig. Diese Angriffe auf eine Gesellschaft der Vielen sind nicht nur von Rassismus und starren Geschlechterrollen getragen, sondern befördern eine autoritäre Transformation der Gesellschaft insgesamt. Indessen liegt in der heterogenen Gesellschaft der Vielen ein breites Erfahrungswissen hinsichtlich solidarischer Beziehungen, demokratischer und antirassistischer Praxis und queerer Lebens- und Liebensweisen, das es uns ermöglicht, ein nachhaltiges Verständnis davon entwickeln, wie wir unser Zusammenleben als Gesellschaft gestalten wollen.
Im Panel wollen wir uns Mechanismen nähern, wie die Grenz-Politiken sowie antifeministische Narrative und Debatten um Grenzpolitik Vorschub für eine gesamtgesellschaftliche Rechtsverschiebung leisten und sich gegenseitig verstärken. Wo trifft sich das Autoritäre beider Stränge rechts-konservativer bis rechtsradikaler Ideologie? Hierfür greifen wir auf Perspektiven aus Kämpfen in Deutschland, an den EU-Außengrenzen sowie transnationale feministische Bewegungen zurück, um einerseits Erfahrungswelten jenseits hiesiger Kontexte anschlussfähig zu machen, sowie erfolgreiche Gegenstrategien zu diskutieren.
Wir diskutieren mit:
Elizabeth Ngari ist Mitbegründerin von Women in Exile, die sich als Aktivistinnen für die Rechte von geflüchteten Frauen einsetzen.
Ashik Siddique ist im Lenkungsausschuss der Democratic Socialists of America (DSA) tätig. Er engagiert sich in den Bereichen Bereich Klimapolitik, Antirassismus und Antikapitalismus.
Carolin Wiedemann arbeitet als Journalistin und Soziologin zu Geschlechterverhältnissen und rechter Mobilisierung und Vernetzung.
Valeria Hänsel ist Migrationsforscherin, arbeitet zur Transformation des Europäischen Grenzregimes und ist bei medico international als Referentin für Flucht und Migration tätig.
Rebecca Gotthilf ist politische Bildnerin und Performance-Künstlerin. Mit ihren Schwerpunkten Migration, Antirassismus sowie (Queer-)Feminismus arbeitet Rebecca an verschiedenen Schnittstellen mit intersektionaler Perspektive.
Massimo Perinelli ist Historiker und engagiert sich seit 25 Jahren zu (post-)migrantischer Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur und arbeitet als Referent für Migration in der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Moderation: Jana Flörchinger ist Referentin für Lateinamerika bei medico international. Sie arbeitet zu patriarchaler Gewalt und queerfeministischem Widerstand.
Eine Veranstaltung von medico international und der Rosa Luxemburg Stiftung im Rahmen der Internationalen Konferenz "Good Night Far Right"