Texte, Audio-Mitschnitte, Video und Präsentationen

Dokumentation: Konferenz "global, gerecht, gesund" 2010

23.09.2010   Lesezeit: 10 min

Freitag 17.09.2010

Im Plenum:

Die wachsende Gesundheitskluft

oder: das drohende Ende der Gleichheitsidee. Eine kritische Bestandsaufnahme

Einleitung: Thomas Gebauer, medico international / Audio-Mitschnitt MP3

Aus der Perspektive des Südens: Dr. Narendra Gupta, People´s Health Movement, Bangalore, Indien / Audio-Mitschnitt MP3 / Präsentation PPT

Aus der Perspektive des Nordens: Dr. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Brot für die Welt, Stuttgart / Audio-Mitschnitt MP3

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Im Plenum:

Wege aus der Krise

Eingangstatements zu den fünf Foren der Konferenz

Gesundheit als Menschenrecht - Von der Idee zur Politik:

Dr. Armando de Negri, Gesundheitsverwaltung Porto Alegre und Universität Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brasilien / Audio-Mitschnitt MP3 / Zum Text

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Demokratische Partizipation - Als Vorraussetzung für gesundheitliche Eigenverantwortung:

Dr. Andreas Wulf, medico international, Frankfurt / Audio-Mitschnitt MP3 / Zum Text

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Öffentliches Gut - Verteidigen und entwickeln:

Knut Lambertin, Bundesvorstand Deutscher Gewerkschaftsbund, Bereich Sozialpolitik, Politischer Sekretär für Gesundheitspolitik, Berlin / Audio-Mitschnitt MP3 / Zum Text

Umverteilung - Globale Finanzierung statt Privatisierung:

Prof. Dr. Lawrence Gostin, Georgetown-University, USA / Audio-Mitschnitt MP3 / Zum Text

Handeln und Behandeln- Berufsethische Perspektiven in der Globalisierung:

Dr. Bernhard Winter, Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte, Maintal / Audio-Mitschnitt MP3 / Zum Text

Fünf Foren zu Wegen aus der Krise

Parallele Diskussionen zu den Eingangstatements

  1. Gesundheit als Menschenrecht: Praktische Erfahrungen im Süden und Norden. Dr. Armando de Negri / Audio-Mitschnitt MP3, Ysabel Vornhecke und Ole Baumann, Büro für medizinische Flüchtlingshilfe Berlin/Hamburg / Präsentation PDF
  2. Demokratische Partizipation: Gesundheitsbewegungen als Instanz und Politikkontrolle. Dr. Andreas Wulf / Präsentation PPT und Prof. Dr. Gerhard Trabert, Vorsitzender des Vereins Armut und Gesundheit, Mainz / Präsentation PPT
  3. Gesundheit als öffentliches Gut: Aus der Debatte um soziale Infrastruktur. Ellen Paschke, ver.di Bundesvorstand, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit und Hartmut Reiners, Ökonom und Publizist, Brandenburg
  4. Umverteilung: Instrumente globaler Finanzierung. Prof. Dr. Lawrence Gostin und Dr. Gorik Ooms, Institute for Tropical Medicine, Antwerpen, Belgien
  5. Eine neue Ethik: Prinzipien und Regulierung professionellen Handelns. Dr. Nadja Rakowitz und Dr. Remco van de Pas, medicus mundi international, Niederlande / Präsentation PPT

Im Plenum:

Podiumsdiskussion: Solidarische Gesundheitssysteme globalisieren / Audio-Mitschnitt MP3

mit:

  • Harald Siem, stellvertretender Abteilungsleiter, Abteilung für internationale Zusammenarbeit, Norwegian Directorate of Health, Oslo, Norwegen
  • P. Dr. Jörg Alt SJ, Kampagne "Steuer gegen Armut: Die Finanztransaktionssteuer", Nürnberg / Input PDF
  • Hartmut Reiners, Ökonom und Publizist, Brandenburg
  • Dr. Armando de Negri, Gesundheitsverwaltung Porto Alegre und Universität Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brasilien
  • Annelie Buntenbach, Bundesvorstand Deutscher Gewerkschaftsbund, Berlin

Samstag 18.9.2010

Im Plenum:

Vortrag von Prof. Dr. Thomas Pogge: Weltgesundheit/Weltgerechtigkeit. Nächste Schritte. / Audio-Mitschnitt MP3 / Präsentation PPT

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Abschlussplenum: Globale Gesundheit – Grundlagen eines alternativen Aktionsplans / Audio-Mitschnitt MP3

Diskussion mit:

Workshops:

Erfahrungen, Projekte, Ideen - Alternativen

Die Arbeitsgruppen wurden organisiert von: action medeor, medizinische Flüchtlingsbüros, Oxfam, ver.di, Buko-Pharmakampagne, vdää, medico international, Attac, Aktionsbündnis gegen AIDS, medicus mundi international u.a.

Workshop 1: Gesundheit für alle! – Kampagnen für Gesundheitsrechte

Gesundheitskampagnen auf globaler und nationaler Ebene werden vorgestellt. Ziel ist ein Erfahrungsaustausch und die daran anknüpfende Entwicklung und Vorstellung von Strategien im Kampagnenbereich. Die beiden Inputreferate und die anschließende gemeinsame Debatte sollen auch zu einer stärkeren Vernetzung beitragen.

Referenten und Referentinnen:

  • Dr. Narendra Gupta, People´s Health Movement, Udaipur, Indien / Präsentation PPT
  • Thomas Kunkel, Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte (vdää), Berlin / Präsentation PPT
  • Judith Kasper, Globalisation and Health Initiative (GandHI)/ Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland, Aachen

Workshop 2: Gesundheitsförderung und die Ottawa-Charta als Healthy Public Policy

Die Ottawa-Charta (verabschiedet 1986) soll helfen, unterschiedliche Strategien der Gesundheitsförderung anzuwenden und weiterzuentwickeln. Inwiefern es in den letzten 20 Jahren gelungen ist, daran anknüpfend neue Handlungsprioritäten zu entwickeln und wie die praktische Umsetzung möglich ist, wird in diesem Workshop erörtert.

Referenten und Referentinnen:

  • Prof. Dr. Raimund Geene, Hochschule Magdeburg-Stendal Präsentation PPT
  • Heidrun Nitschke, Gesundheitsamt Köln, Beratungsstelle zu sexuell übertragbaren Erkrankungen einschl. Aids / Präsentation PDF

Workshop 3: Gesundheit für Alle! – Zugang zu Gesundheitsversorgung für Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus und neu-EU-Bürger/innen in Deutschland

In Deutschland sind ganze Bevölkerungsgruppen faktisch von der Wahrnehmung des Rechts auf Gesundheit ausgeschlossen. Dies trifft zum einen Illegalisierte, zum anderen Neu-EU-Bürger/innen, die durch die eingeschränkte Arbeitnehmerfreizügigkeit und große Informationsdefizite bezüglich bestehender Rechtsansprüche weiterhin keinen ausreichenden Zugang zum Gesundheitswesen haben. Das Büro für medizinische Flüchtlingshilfe und Hydra e.V. werden den rechtlichen Hintergrund für Illegalisierte und Neu-EU-Bürger/innen darstellen und auf die Situation von Sexarbeiterinnen aus den neuen EU-Beitrittsländern eingehen. Anschließend gibt es eine gemeinsame Diskussion über Perspektiven und die Herausforderungen für die Beratungsarbeit.

Referenten und Referentinnen:

Workshop 5: Mitgestaltung und Eigenverantwortung als Erfolgskonzept für Basisgesundheitsversorgung? – Erfahrungen mit gemeindeorientierter Gesundheitsversorgung in Lateinamerika

In Entwicklungsländern ist die medizinische Basisversorgung vor allem im ländlichen Raum oft unzureichend. Dort, wo das öffentliche Gesundheitssystem die Menschen nicht erreichen will oder kann, übernehmen häufig Gesundheitspromotoren, traditionelle Hebammen und ehrenamtliche Dorfgesundheitshelfer die medizinische Basisversorgung. Anhand von Projektbeispielen aus Lateinamerika betrachtet dieser Workshop deren Rolle, Aufgaben und Motivation sowie ihre Zusammenarbeit mit dem staatlichen Gesundheitssystem. In der Diskussion soll analysiert werden, welche Chancen und Risiken Selbstorganisation und Partizipation bergen, welchen Rahmen der Staat bieten muss und wo die Grenzen medizinischer Laienarbeit liegen. Die Übernahme von Eigenverantwortung soll der Verantwortung des Staates kritisch gegenübergestellt werden.

Referentinnen:

Workshop 6: Gesundheitswissen und Selbstorganisation – mehr als Ratgeber und Krankheitsmanagement

Der Workshop behandelt den Zusammenhang von Gesundheitswissen und Selbstorganisation, Empowerment von Betroffenen, Verringerung der Informationskluft zwischen Professionellen und Patienten im Gesundheitswesen, Modelle von Mitberatung und Mitbestimmung. Zwei Impulsreferate aus Simbabwe und Deutschland sollen in eine offene Debatte überleiten.

Referenten:

  • Itai Rusike, Community Working Group on Health, Harare, Simbabwe / Präsentation PPT
  • Christoph Kranich, Verbraucherzentrale Hamburg

Workshop 7: Global Health Governance: Internationale Institutionen und globale Gesundheit

Gesundheitspolitik wird immer stärker zur Angelegenheit von Strukturen globaler Governance. Der Workshop diskutiert, wie diese Strukturen verändert werden müssen, um die Chance zu haben, weltweit verbindliche Mechanismen eines gerechten Zugangs zu Gesundheit auszuarbeiten, durchzusetzen und zu garantieren. Referenten und Referentinnen:

  • Nicoletta Dentico, Health Policy Advicor, Italian Global Health Watch, Genf, Schweiz / Präsentation PPT
  • Aissa Halidou, Forschung und Transfer, Hochschule für angewandte Wissenschaften, Hamburg
  • Dr. Armando de Negri, Arzt und Epidemiologe, Mitglied des Exekutivkomitees des Weltsozialforums und der World Conference on the Development of Universal Social Security Systems, Mitglied des People´s Health Movement und ehemaliger Generaldirektor der Latin American Association of Social Medicine – ALAMES, Porto Alegre, Brasilien / Präsentation PPT
  • Dr. Anna Holzscheiter, Freie Universität, Berlin

Workshop 9: Zivilgesellschaftliche Einmischung in Öffentliche Arzneipolitik – Erfahrungen und Herausforderungen in Brasilien und Deutschland

Vorgestellt werden Konzepte und Erfahrungen zivilgesellschaftlicher Mitbestimmung und Kontrolle der öffentlichen Arzneimittelpolitik in Brasilien (Zugang zu Aids-Medikamenten) und Deutschland (Unterausschuss Arzneimittel des Gemeinsamen Bundesausschuss). Mit anschließender Diskussion.

Referenten und Referentinnen:

  • Veriano Terto Jr., Associação Brasileira Interdisciplinar de AIDS, Rio de Janeiro, Brasilien / Präsentation PPT
  • Dr. Ulrike Faber, Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten / Patientenvertreterin im G-BA, Berlin

Workshop 10: Lokale Medikamentenproduktion/-verteilung und die Konsequenzen des TRIPS-Abkommens

Zur Verbesserung der Gesundheitssituation in Entwicklungsländern ist eine ausreichende Versorgung mit Medikamenten grundlegende Voraussetzung. Um dies nachhaltig zu gewährleisten, ist die lokale Produktion von Medikamenten unabdingbar. Innerhalb des Workshops werden daher Entwicklungen in der lokalen Medikamentenproduktion, mit dem aktuellen Beispiel eines EU-geförderten Projektes in Arusha/Tansania, näher beleuchtet. Zum anderen wird in den Referaten näher auf das TRIPS-Abkommen und dessen Konsequenzen für die lokale Medikamentenproduktion/-verteilung eingegangen.

Referenten:

  • Albert Petersen, Difäm – Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.V., Tübingen
  • Jan Gruß, action medeor, Tönisvorst / Präsentation PDF
  • Dr. Roland Kästner, action medeor, Tönisvorst Tönisvorst / Präsentation PDF

Workshop 11: Arzneimittel: Verantwortung der öffentlichen Forschung

Medizinische Forschung findet oft in Zusammenarbeit von öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen statt. Wer setzt die Prioritäten, wer verfügt über die Ergebnisse? Fallbeispiele und Lösungsansätze.

Referenten:

Workshop 12: Die Instrumentalisierung national und international normensetzender Institutionen durch private Akteure als gesundheitliches Risiko

Die Entstaatlichung der Arzneimittelzulassungsbehörden, die Einflussnahme der Industrie auf die Definition von Krankheiten und Gesundheitsrisiken oder Mechanismen der Leitlinien-Medizin sind nur einige Felder, in denen eine mächtige Gesundheitsindustrie versucht, ihre Geschäftsräume durch Einflussnahme auf gesundheitliche Normensetzung mittel- und langfristig auszuweiten. Die gefälschte „Influenza-Pandemie“ und die Instrumentalisierung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt, dass derartige Strategien auch auf internationaler Ebene erfolgreich sind. Wie eine „Public-Private-Health-Partnership“ der WHO mit großen Pharma-Konzernen zu einer Strategie kriminellen Pharma-Marketings missbraucht werden konnte, welche weiteren Einflussnahmen der Industrie auf gesundheitliche Normensetzungen bereits erkennbar sind, welcher gesundheitliche und welcher volkswirtschaftliche Schaden dadurch entsteht und welche Konsequenzen daraus auf nationaler und internationaler Ebene zu ziehen sind, werden in dieser Arbeitsgruppe diskutiert.

Referent:

  • Dr. Wolfgang Wodarg, Mitglied des dt. Bundestages von 1994-2009, Ehrenmitglied der parlamentarischen Versammlung des Europarats, Vorstansmitglied von Transparancy International Deutschland, Berlin / Präsentation PDF

Workshop 13: Privatisierung und Ökonomisierung des Gesundheitswesens

In diesem Workshop sollen ökonomische und ideologische Hintergründe des gegenwärtigen Privatisierungsdrucks im Gesundheitswesen und ihre Auswirkungen auf die Finanzierungsformen (privat oder öffentlich) untersucht werden. Die Ökonomisierung führt zu Über-, Unter- und Fehlversorgung in allen Bereichen des Gesundheitswesens. Es sollen die Mechanismen und immanenten Konsequenzen der Ökonomisierung aufgezeigt werden.

Referenten und Referentinnen:

  • Prof. Dr. Manfred Baberg, Attac AG Soziale Sicherungssysteme, Lüdenscheid / Präsentation PPT
  • Prof. Dr. Wulf Dietrich, Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte (vdää), München
  • Roland Heuwinkel, Attac AG Soziale Sicherungssysteme, Meudt / Präsentation PPT
  • Werner Schüßler, Attac AG Soziale Sicherungssysteme, Düsseldorf
  • Dr. Bernhard Winter, Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte (vdää), Frankfurt / Präsentation PPT

Workshop 17: Health Workers: Ethical Aspects and Dimensions

From international and national perspectives the following key problems of the health worker crisis will be discussed with social scientists, public health experts, lawyers, nurses and MD: human resource policies, international recruitment, ethical & cultural aspects, working conditions and rights.

Referenten und Referentinnen:

  • Maren Bredehorst, University of Bielefeld, Germany / Präsentation PPT
  • Sylvia Sax, Institute of Public Health, University of Heidelberg, Germany / Präsentation PPT
  • Patrick Tabatabai, Institute of Public Health, University of Heidelberg, Germany
  • Dr. Remco van den Pas, Wemos Foundation/ Medicus Mundi International / Präsentation PPT (MMI), Amsterdam, Netherlands
  • Christiane Wiskow, Health Services Specialist, Basel, Switzerland / Präsentation PPT

Workshop 18: Gesundheitspolitik für Einsteiger

Der Workshop will inhaltlich einen historischen Abriss sowie Begriffs- und Definitionsklärungen häufiger Begriffe bieten und Neulingen in der gesundheitspolitischen Szene einen Ein- und Überblick über die Strukturen des Gesundheitssystems verschaffen. Wir wollen dabei sowohl deutsche als auch internationale Zusammenhänge berücksichtigen.

Referenten und Referentinnen:

  • Thomas Kunkel, Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte (vdää), Berlin / Präsentation PPT
  • Dr. Nadja Rakowitz, Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte (vdää), Maintal / Präsentation PDF

Workshop 19: Menschenrechte – (k)ein Thema für die Ausbildung?

Der Workshop will Bildungsmaterialien für Auszubildende der Gesundheitsberufe, die sich mit Fragen von Menschenrechten, Armut und Gesundheit und Corporate Social Responsibilty in der Pharmaindustrie beschäftigen, politisch diskutieren. Der Workshop eignet sich zum einen für diejenigen, die Bildungsangebote im Gesundheitsbereich machen und sich mit neuen Materialien und Methoden vertraut machen wollen. Zum anderen soll deutlich gemacht werden, dass es sich für Menschen, die später als Krankenpflegerinnen und -pfleger, Arzthelferinnen und -helfer etc. arbeiten werden, lohnt, sich auch mit politischen Aspekten von Gesundheit auseinanderzusetzen.

Referentinnen:

  • Nicola Humpert, Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum (EPIZ), Berlin / Präsentation PPT
  • Simone Klein, Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt / Präsentation PPT

 


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