Von der wundersamen Rückkehr der Kleinbauern

Unser Quartalsprojekt: Nicaragua

01.06.1999   Lesezeit: 2 min

Der Hurrikan »Mitch« zeigt etwas auf: Die Menschen wurden unter Schlammlawinen begraben. Weil sie auf erosionsbetroffenem Boden siedelten. Warum siedeln die Menschen auf Vulkanhängen oder an Flußufern. Wissend, daß die Wasser der Flüsse beim Hurrikan regelmäßig über die Ufer treten? – Sie siedeln auf solchem Boden, weil es armer Boden ist, der sich zum Bauen und Leben nicht eignet. Weil sie zu arm für andern Boden sind. Ihr Schicksal heißt fachmännisch: »Strukturelle Armut«. Weil die großgrundbesitzende Plantagenwirtschaft der 50er Jahre die kleinen Bauern alle vertrieb. Die massenhaft nun in Elendsvierteln strandeten. AM VULKAN EL CASITA.

DIE LANDBESETZUNG

Eine Aufzählung: Die Dörfer der Menschen zerstört. Die Häuser am Vulkan vom Hurrikan vernichtet. Das Land von der Regierung enteignet. Von Entschädigung keine Spur. Mit dem Rücken an der Wand geht man vorwärts: Die Menschen vom Vulkan Casita kehren zurück. Zwischen Chinandega und Léon haben sie nun 2000 Hektar Land besetzt. 28 Großfamilien verfügen inzwischen sogar über rechtswirksame Verträge. Die Landwirtschaft ist eröffnet. Der Hausbau. Kredite für Sämerei & Geräte stehen zur Verfügung. Vor allem: Aufbau und Infrastruktur erfolgen gemeinschaftlich bestimmt. Demokratisch von allem Anfang an.

DIE KOOPERATIVEN VON EL TANQUE

Diese 300 Familien besetzen 500 Hektar Land. Arbeiten. Die Bauern hoffen auf dauernde Existenz. Sie bauen sich ein Dach über dem Kopf. Im Mai beginnt die Regenzeit. Der fällt auf neuen produktiven Boden: Anbau von Lebensmitteln, ökologische Landwirtschaft, Bewässerungsprojekte, Wiederaufforstung statt Raubbau. Mit eigenem Gesundheitsposten. Mit Einrichtungen zur Selbstorganisation von Bauern und Frauen.

EIN NEUES KAPITEL

Mit Hilfe von medico konnten Kredite für den Anbau und den Hausbau ermöglicht werden. Für alle Projekte einer produktiven Selbstorganisation. Auf neuem Land. Das nun bearbeitet werden kann. Nach dem großen Hurrikan. Der alles zerstörte, was Vertriebene noch besaßen. Wofür »Nichts« kein Ausdruck ist. Dort entsteht mit Ihrer Hilfe ein neues Kapitel in der Geschichte der Armen und vertriebenen Bauern Nicaraguas.

BITTE HELFEN SIE DEN FLEISSIGEN & MUTIGEN MENSCHEN. BITTE SPENDEN SIE UNTER DEM STICHWORT: »Nicaragua«

Ausführliche Materialien über das Schicksal der Menschen Nicaraguas nach dem Hurrikan können Sie kostenlos von uns anfordern.


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