Wiederaufbau der Gesundheitsversorgung in Kuba

Spendenaufruf für Katastrophenbewältigung

27.11.2008   Lesezeit: 2 min

medico schweiz unterstützt den Wiederaufbau von Gesundheitseinrichtungen im Osten Kubas, die durch die Hurrikans Gustav und Ike verwüstet wurden. In der Provinz Las Tunas, eine der am meistbetroffenen Regionen, beteiligt sich medico an der Instandsetzung der Psychologischen Fachklinik “Clodomira Acosta Ferrals”. Die Klinik ist für die psychosoziale Gesundheitsversorgung von 427 887 Einwohnern der Provinz zuständig. Das Provinzkrankenhaus wurde 1993 eröffnet und kann 100 Patienten aufnehmen, wobei 30 Plätze für Langzeittherapien reserviert sind. Neben Entgiftung und Drogenentzug werden auch ambulante Rehabilitationsprogramme angeboten.

Viele Einrichtungsgegenstände konnten rechtzeitig vor den tropischen Wirbelstürmen in Sicherheit gebracht werden. Allerdings wurden die Bausubstanz und ein Großteil der Türen und Fenster der Klinik stark beschädigt. Viele Räume sind nicht mehr nutzbar. Die Behandlungsmöglichkeiten sind dadurch eingeschränkt. Auch die Küche und die Klinikwäscherei sind dringend renovierungsbedürftig.

Mit den Spenden von medico international werden die baulichen Schäden beseitigt und Renovierungsmaßnahmen durchgeführt, um eine angemessene Behandlungsqualität zu gewährleisten.

Nach den Hurrikans Gustav und Ike bestätigte die Schadensbilanz die schlimmsten Befürchtungen: Gemäß einer Schätzung der kubanischen Regierung belaufen sich die Schäden auf fünf Milliarden Dollar. 443 000 Wohnungen wurden beschädigt und 63 000 zerstört. Hochspannungsmasten wurden umgeknickt und Stromnetze zerstört. 135 000 Hektar Ackerfläche sind verwüstet worden. Die "schlimmste Katastrophe" in Kubas Geschichte, so die Regierung. Die internationale Hilfe gestaltet sich schwierig, nicht zuletzt aufgrund des US-Embargos gegen die Insel.

medico international schweiz unterstützte bereits in den ersten Tagen nach den Hurrikans eine erste Soforthilfe: Das Team der psychologischen Poliklinik COAP (Centro de Orientación y Atención Psicológica) sowie Studierende waren zusammen mit der Psychodramatikerin Ursula Hauser in der am schwersten betroffenen Provinz Pinar del Rio im Einsatz.

Die psychosoziale Unterstützung für traumatisierte Überlebende ist ein wichtiger Moment im Wiederaufbau, damit die Betroffenen adäquate Bewältigungsstrategien entwickeln können.

Für die Nothilfe auf Kuba werden noch weitere Gelder benötigt. Alle Spenden mit dem Stichwort „Cuba“ werden an die Kollegen von medico schweiz, die seit vielen Jahren in Kuba aktiv sind, weitergeleitet und für die Katastrophenbewältigung eingesetzt.

Spendenkonto:
medico international
Frankfurter Sparkasse
Kontonummer 1800
BLZ 500 502 01
Stichwort „Cuba“

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