Der Konflikt des iranischen Regimes mit Israel überdeckt, wie fundamental es im Land durch die eigene Bevölkerung herausgefordert ist. Zwar ist die landesweite Protestwelle nach dem gewaltsamen Tod von Jina Mahsa Amini aktuell abgeebbt bzw. unterdrückt. Der Zorn und die Ablehnung des Regimes in Teheran aber sind geblieben. medico unterstützt im Kontext der Jin-Jiyan-Azadi-Bewegung ein Netzwerk von Aktivist:innen, die in den Provinzen Kurdistan, Belutschistan und in anderen Teilen des Iran, die von Repressionen des Regimes besonders stark betroffen waren, aktiv sind. Sie kümmern sich um medizinische Behandlungen für Opfer der staatlichen Gewalt. Sie unterstützen Familien, die durch die Ermordung oder Inhaftierung von Angehörigen in ökonomische Not gestürzt sind. Und sie setzen sich weiterhin für einen demokratischen Neuanfang im Iran ein. Das Regime mag weiter unterdrücken, foltern und hinrichten: Den Widerstand von unten wird es nicht mehr los.
Dieser Beitrag erschien zuerst im medico-Rundschreiben 3/2024. Das Rundschreiben schicken wir Ihnen gerne kostenlos zu. Jetzt abonnieren!