Angst vor dem Funken der Freiheit

Simbabwe: Haft und Folter nach Videoabend

11.04.2011   Lesezeit: 1 min

Im ruinierten Land des ehemaligen Freiheitskämpfers und heute 87- jährigen Despoten Robert Mugabe wird nicht nur die politische Opposition verfolgt, sondern auch alle Medien sind längst gleichgeschaltet. Das staatliche Fernsehen blendete alle Revolutionsbilder aus der arabischen Welt aus – dennoch fand der nordafrikanische Ruf nach Freiheit ein erstes Echo in der Hauptstadt Harare. Über Internet verabredeten sich 46 Gewerkschafter und Studenten zu einem nichtöffentlichen Videoabend. Titel: „Revolten in Ägypten und Tunesien: Welche Lehren können Simbabwe und Afrika daraus ziehen?“. Mugabes Sicherheitspolizei sprengte die private Zusammenkunft und verhaftete alle Anwesenden. Allen droht jetzt eine Anklage wegen Hochverrat. Das Zimbabwe Exiles Forum (ZEF) mit Sitz in Südafrika, spricht von nachweislich neun Fällen von Folter in Polizeihaft, darunter auch mit Stromschlägen. Bei einer Protestkundgebung vor dem simbabwischen Konsulat in Johannesburg forderte der medico-Partner Meinungsfreiheit, das Recht auf Versammlung und das sofortige Ende jeder Folter.


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