Bündnis „Entwicklung hilft“ kann Unterstützung ausbauen

Regierung in Birma erleichtert Hilfe für Opfer von „Nargis“

20.05.2008   Lesezeit: 3 min

Das Bündnis „Entwicklung hilft“ begrüßt die Entscheidung der Militärregierung von Birma, den im Land zugelassenen Organisationen die Hilfe zu erleichtern. „Die Regierung hat das offizielle Ende der Nothilfe-Phase erklärt. Die Hilfswerke, die schon vorher in Birma arbeiten durften, können ihre Arbeit fortsetzen und nun sogar Hilfsgüter aus dem Ausland ins Land bringen“, erklärte der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Hans-Joachim Preuß, am Dienstag für das Bündnis. „Wir denken alle schon an den Wiederaufbau in dem zerstörten Land, unsere Mitarbeiter bereiten gerade die notwendigen Programme vor.“ Preuß äußerte die Hoffnung, dass die angekündigte Geber-Konferenz für Birma tatsächlich zustande kommt. „Nach diesem Unglück brauchen zwei Millionen Birmaner dringend unsere Hilfe. Das scheint nun auch einen Sinneswandel bei der Militärregierung ausgelöst zu haben.“

Die Welthungerhilfe erreicht inzwischen rund 50.000 Menschen im Irrawaddy-Delta mit Hilfskonvois aus Rangun. Auch Misereor und terre des hommes leisten aktive Nothilfe im Großraum Rangun und im Flussdelta. Die Partner von terre des hommes können mit kleinen Konvois auch entlegene Gegenden erreichen. medico international unterstützt birmanische Filmemacher, die die Zerstörung vor Ort dokumentieren und damit einen Beitrag zur Traumabewältigung leisten. Brot für die Welt plant mit einem birmanischen Partner ein mittelfristiges Programm zur Ernährungssicherung im Irrawaddy-Delta. Nach der Zerstörung durch den Wirbelsturm muss möglichst schnell neu ausgesät werden, um die nächste Ernte zu gewährleisten.

Brot für die Welt, medico international, Misereor, terre des hommes und Welthungerhilfe leisten als Bündnis „Entwicklung hilft“ akute Nothilfe und langfristige Entwicklungszusammenarbeit. Die Mitglieder des Bündnisses haben bereits mehr als 500.000 Euro für die Hilfe in Birma eingesetzt.

Wir bitten Sie um Ihre Unterstützung unter dem Spendenstichwort: Nothilfefonds

medico-Nothilfefonds

Ab sofort bittet medico international nach Katastrophen um Spenden mit dem Stichwort „Nothilfefonds“. Das bedeutet, dass alle Spenden, die mit diesem Stichwort eingehen, in den Nothilfefonds von medico fließen. Der Fonds finanziert ausschließlich Hilfe für Opfer nach Katastrophen – das können Naturkatastrophen oder Folgen kriegerischer Auseinandersetzungen sein.

Unterstützt werden:
- akute Maßnahmen für das unmittelbare Überleben
- Wiederaufbaumaßnahmen
- psychosoziale Unterstützung für traumatisierte Überlebende
- kritische, öffentliche Begleitung des Hilfegeschehens von Vertretern aus der Region

Können nicht alle Spenden für eine aktuelle Katastrophe eingesetzt werden, unterstützt medico mit den verbleibenden Spenden aus dem Nothilfefonds Hilfsmaßnahmen für Opfer anderer Katastrophen. Denn es gibt sehr medienwirksame Katastrophen, die eine hohe Spendenbereitschaft und große Solidarität hervorrufen, aber es gibt genau so viele „stille“ Katastrophen, die sich fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit ereignen. Um unabhängig von der medialen Dimension einer Katastrophe zusammen mit unseren einheimischen Partnern Hilfe möglichst sinnvoll und nach dem wirklichen Bedarf auszurichten, haben wir den Nothilfefonds ins Leben gerufen.

Spenden ausschließlich für die Opfer des Zyklons Nargis in Birma

Wenn Sie Ihre Spende ausschließlich für die Opfer des Zyklons in Myanmar verwendet wissen möchten, ist dies ebenfalls möglich. Das medico-Spendenstichwort lautet dann "Zyklon Birma".


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