Das Video wird erst nach dem Anklicken geladen. Dazu baut ihr Browser eine direkte Verbindung zu Youtube-Servern auf. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Schon lange droht in Idlib, im Nordwesten Syriens, eine humanitäre Krise. Erst vor wenigen Wochen, als es um die Schließung von UN-Hilfskorridoren ging, wurde vor einer drohenden Hungersnot gewarnt. Bereits damals hieß es: Ein Ausbruch von Covid-19 in einem der überfüllten Flüchtlingslager der Region hätte katastrophale Folgen. Denn die Lebensbedingungen in den Camps sind dramatisch, der Zugang zu Wasser ist begrenzt und die hygienischen Bedingungen mehr als mangelhaft.
Die Menschen haben bei weitem nicht genug Möglichkeiten, um sich vor dem Coronavirus zu schützen, ganz zu schweigen von Testmöglichkeiten oder einer angemessenen Behandlung von Erkrankten. Die meisten Gesundheitseinrichtungen sind vom Krieg zerstört oder schlecht ausgerüstet und unterbesetzt. Die einzige Möglichkeit, um einer Ausbreitung vorzubeugen, sind Aufklärung über und die Verteilung von Hygieneartikeln.
Das Frauenzentrum aus Idlib-Stadt, das medico international zusammen mit Adopt a Revolution, der Volkshilfe Österreich und Nachbar in Not seit langem unterstützt, verteilt daher Hygienepakete an 4.000 Familien, die in den informellen Lagern in der Nähe der Stadt leben. Zusätzlich informieren die Aktivistinnen über das Virus präventive Maßnahmen gegen eine Ansteckung. Die Frauen besuchten dafür bereits 40 Flüchtlingslager in der Umgebung von Idlib. Seit Juli sind erste vereinzelte Corona-Fälle in Idlib bekannt, auch in anderen Teilen Syriens steigen die offiziellen Infektionszahlen. Was die Ausbreitung des Virus in Idlib für Folgen hat, werden wir in den nächsten Wochen beobachten müssen.
Mit einer Spende kann diese Arbeit unterstützt werden.