In der Peripherie von Rio de Janeiro spitzen sich die extremen Gegensätze und Ungleichheiten der brasilianischen Gesellschaft zu. Gewalt ist allgegenwärtig, Stadtteile leiden unter der Herrschaft von Drogengangs und brutalen Großeinsätzen militarisierter Polizeieinheiten. Bewaffnete Milizen erpressen Schutzgelder, heizen durch Vertreibung Immobiliengeschäfte an und kontrollieren zahlreiche Lebensbereiche.
Inmitten dieses fatalen Umfelds haben drei lokale, von afrobrasilianischen Frauen getragene Basisinitiativen kollektive Formen des Widerstands entwickelt. In ihren Gemeinden betreiben sie als urbane Bäuerinnen die agrarökologische Produktion von Lebens- und Heilmitteln – zur Förderung einer Solidarwirtschaft, zur Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung sowie zur Stärkung des sozialen und solidarischen Zusammenhalts in einer brutalisierten Lebenswirklichkeit. medico unterstützt sie dabei.
Dieser Beitrag erschien zuerst im medico-Rundschreiben 4/2023. Das Rundschreiben schicken wir Ihnen gerne kostenlos zu. Jetzt abonnieren!