Medico international stellt seinem kenianischen Partner African Center for Volunteers (ACV) eine erste Rate von 50.000 Euro für die Durchführung von basismedizinischen Hilfsmaßnahmen und Nahrungsmittelhilfe zur Verfügung. ACV arbeitet in den Dörfern Ostkenias rund um das Flüchtlingslager Daadab. Täglich kommen hier hunderte Flüchtlinge an. Die Organisation konzentriert ihre Hilfsmaßnahmen bewusst auf Siedlungen außerhalb der Lager, denn auch die kenianische Bevölkerung ist von der Hungersnot betroffen. Außerdem suchen immer mehr Flüchtlinge in den umliegenden Dörfern Zuflucht, weil das Lager hoffnungslos überfüllt ist. Teil der Arbeit sind auch Advocacy-Maßnahmen, um die kenianischen Behörden in der Region Garissa zu verpflichten, ihre Verantwortung zur Versorgung der von der Hungersnot betroffenen Gemeinden zu übernehmen.
ACV ist genauso wie medico international Teil der globalen Gesundheitsbewegung People´s Health Movement, das sich für das Menschenrecht auf Gesundheit einsetzt. Die Hungerkatastrophe in Ostafrika ist mit ihren menschengemachten Ursachen eine der schwerwiegendsten Menschenrechtsverletzungen der letzten Jahrzehnte. Denn sie ist auch eine Folge einer jahrzehntelangen durch IWF, Weltbank und bilaterale Abkommen erzwungene “Politik der Marktöffnung“. In den beiden alternativen Weltgesundheitsberichten (Global Health Watch 1 und 2) des Gesundheitsnetzwerkes wurde auf die fatalen Folgen dieser Politik bei der Nahrungsmittelsicherheit verwiesen. Gerade bei den ärmsten Ländern der Welt hat sie dazu geführt, dass diese Ländern, die noch in den 1980er Jahren Überschüsse in Lebensmittelexporten in Höhe von einer Milliarde Dollar aufweisen konnten, heute ein Defizit von über 25 Milliarden Dollar haben. Die bittere Wirklichkeit hinter diesen Zahlen erleben die Hungernden heute in Ostafrika.
medico bittet um Spenden für die Hungernden in Ostafrika: Kontonummer 1800, Frankfurt Sparkasse, BLZ 500 502 01, Stichwort „Ostafrika“
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