Schutzraum für sexuelle Minderheiten

Gays and Lesbians of Zimbabwe - GALZ

18.01.2012   Lesezeit: 2 min

Homosexualität ist in Simbabwe wie in vielen anderen afrikanischen Ländern gesellschaftlich tabuisiert und stigmatisiert. In Simbabwe kommt hierzu auch noch eine starke Instrumentalisierung des Themas in den politischen Auseinandersetzungen. Auch bei den Diskussionen um die neue simbabwische Verfassung spielt die Aufnahme von Rechten sexueller Minderheiten eine wichtige Rolle. Homophobie wird durch Politik, Medien und religiöse Vertreter gezielt im Kampf um Macht und Einfluss geschürt. Aufgrund der Stigmatisierung und Marginalisierung von LGBTI (Lesben, Schwulen, Bi- und Trans- sowie Intersexuellen) ist auch ihr Zugang zur öffentlichen Gesundheitsversorgung stark eingeschränkt.

GALZ Vision ist mittel- und langfristig eine gerechte Gesellschaft, die die Menschenrechte sexueller Minderheiten fördert und schützt. GALZ versteht es als ihren Auftrag, als eine Mitgliederorganisation die Rechte und Interessen von Lesben, Schwulen, Bi- und Trans- sowie Intersexuellen zu fördern, zu vertreten und zu schützen, und die Haltung ihnen gegenüber in der breiteren Gesellschaft positiv zu beeinflussen.

GALZ bietet seinen Mitgliedern zum einen einen Schutzraum zum Austausch und stellt Infomaterial und Bücher bereit. Zum anderen finden hier von Diskriminierung und Repression aufgrund ihrer sexuellen Identität Betroffene juristische als auch medizinisch-psychologische Hilfe. Zudem engagiert sich GALZ im Bereich des juristisch-politischen Lobbying und der Öffentlichkeitsarbeit. Indem sich GALZ im Rahmen von Menschenrechtsarbeit verortet, setzt sich die Organisation auch innerhalb der Zivilgesellschaft für die Anerkennung von sexuellen Minderheiten ein.

GALZ arbeitet wie viele andere Menschenrechtsorganisationen in Simbabwe in einem extrem polarisierten Umfeld. In der Vergangenheit kam es bereits zu Übergriffen, Verhaftungen und Einschüchterungen von Mitgliedern und MitarbeiterInnen von GALZ. Auch das Büro wurde bereits durch Sicherheitskräfte untersucht. Einige GALZ-MitarbeiterInnen mussten zeitweise ins Exil gehen. Entsprechende Entwicklungen können sich jederzeit wiederholen. Deswegen hat GALZ Sicherheitsmaßnahmen getroffen und ist gut mit anderen Menschenrechtsorganisationen vernetzt.

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