Indonesien

Aufklärung und Druck

31.07.2019   Lesezeit: 1 min

Gegenöffentlichkeit für gerechten Wiederaufbau.

Zu all dem, was Erdbeben und der Tsunami im September 2018 auf Sumatra verwüstet haben, gehören auch lokale Medien, von Druckereien bis Redaktionsbüros. Und wie der Wiederaufbau nur stockend vorankommt, erholt sich auch dieser Sektor nur langsam. Dabei hat das eine mit dem anderen zu tun. Der Journalist Videlis Jemali: „Die meisten Betroffenen wissen nicht, wie sie an die von der Regierung angekündigten Finanzhilfen kommen können.“ Um das bürokratische Dickicht zu lichten, hat er mit Kolleginnen und Kollegen unter dem Dach der unabhängigen Journalistenunion AJI die Facebookseite Kabar Sulteng Bangkit gegründet.

Hier berichten sie kritisch über den Wiederaufbau und diskutieren, ob der Anbau von Mangroven als ökologisch angepasste Lösung nicht ein besserer Ansatz ist als der kreditfinanzierte Deichbau – ein Megaprojekt, das die Regierung vorantreibt. Für Berichte aus entlegenen Gebieten ist eine Hotline eingerichtet und mit Unterstützung von medico finden Trainings in Bürgerjournalismus statt. Videlis: „Wir berichten für die Überlebenden, aber auch, um Druck auf die Regierung auszuüben.“

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