Chile nach dem Erdbeben

Medico-Partner bittet um Unterstützung für Wiederaufbau an der Küste

08.03.2010   Lesezeit: 1 min

Eine Woche nach dem schweren Erdbeben in Chile und wenige Tage vor der Amtseinführung des neue konservativen Präsidenten Sebastián Pinera, am 11. März, ist die Frage offen, wie immensen materiellen Schäden bewältigt werden. Der langjährige medico-Projektpartner CODEPU, der schon unter der Pinochet-Diktatur Rechtshilfe für die Opfer mit psychotherapeutischer Betreuung der Diktatur-Opfer verband, will sich mit seinen Möglichkeiten in diese Auseinandersetzung einbringen. In dem Küstenort Tirúa, das viele Tote und komplette Zerstörung von Häusern zu beklagen hat, hatte CODEPU gerade begonnen, ein Oral-History-Projekt zu realisieren. Hier siedeln viele Mapuche-Indianer, die während der Pinochet-Diktatur verfolgt wurden und auch im anhaltenden neoliberalen Wirtschaftsmodell wenig soziale Mitsprache haben. Die Geschichte der Mapuche sollte in dem Projekt erzählt werden. Seit vielen Jahren engagiert CODEPU, auch mit Spendenmitteln von medico, im Bereich der indigenen Rechte der Mapuche. Nun aber herrscht akuter Nothilfe - Bedarf. Häuser der armen Bevölkerung müssen wieder aufgebaut werden. Vom Staat ist da nicht viel zu erwarten. CODEPU hat sich bereit erklärt, die Bevölkerung von Tirúa bei der Durchsetzung ihres Rechts auf Wohnen zu unterstützen. medico international hat bereits 5.000 Euro für Soforthilfemaßnahmen zur Verfügfung gestellt.

Dafür bittet medico dringend um Spenden unter dem Stichwort: Chile.


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