„Die Überlebenden kämpfen ums Überleben“

Bündnis Entwicklung Hilft: Erste Hilfsmaßnahmen unter großen Schwierigkeiten

15.01.2010   Lesezeit: 2 min

Berlin, 15. Januar 2010 – Die Lage in Haiti nach dem verheerenden Erdbeben spitzt sich weiter zu. In den Straßen und unter den Trümmern liegen Tausende Leichen. Wegen der hohen Temperaturen steigt die Gefahr für den Ausbruch von Seuchen mit jeder Stunde. Doch es mangelt an schwerem Räumgerät. Lebensmittel werden knapp, die Trinkwasserversorgung steht kurz vor dem Zusammenbruch. „Die Überlebenden kämpfen um ihr Überleben. Der Bedarf an Medikamenten, Lebensmitteln, sauberem Wasser ist riesig, Hunderttausende Menschen sind komplett von internationaler Hilfe abhängig“, erklärt Peter Mucke, Geschäftsführer des Bündnis Entwicklung Hilft.

Unzählige Haitianer sind traumatisiert: „Langsam kommt bei den Menschen in Kopf, Herz und Bauch an, was sie mit den Augen gesehen haben“, berichtet Michael Kühn von der Welthungerhilfe aus Port-au-Prince. „Ich bin am Krankenhaus vorbeigefahren. Man kann es kaum aussprechen: Dort werden die Menschen nach drei Kategorien sortiert: tot, fast tot, bald tot. Menschen liegen mit offenen Brüchen auf der Straße.“

Die Maßnahmen der Hilfswerke im Bündnis Entwicklung Hilft sind inzwischen in Gang gesetzt. Brot für die Welt baut mit Partnern aus dem christlichen Netzwerk ACT eine Verteilstruktur auf, um die vom World Food Programme zugesagten Nahrungsmittel unmittelbar nach ihrer Ankunft an die notleidende Bevölkerung zu leiten. Gemeinsam mit Caritas wird Brot für die Welt am Montag ein Flugzeug mit Medikamenten und Trinkwasser für rund 80.000 Menschen nach Haiti schicken.

Da der Hafen und der Flughafen von Port-au-Prince durch die Hilfslieferungen aus aller Welt derzeit noch überlastet sind, werden Misereor und die Welthungerhilfe weitere Helfer und Hilfslieferungen über die angrenzende Dominikanische Republik nach Haiti bringen. „Dabei bekommen wir viel Unterstützung von unserer dominikanischen Partnerorganisation SJRM, dem Flüchtlingsdienst der Jesuiten“, erklärt Misereor-Pressereferent Michael Mondry. Die Partnerorganisation der Welthungerhilfe wird erste Lastwagen mit Nahrungsmitteln – Reis, Bohnen, Öl und Salz – beladen. Damit können 5.000 Personen drei Wochen überleben. Außerdem beschafft sie Decken, Kochgeschirr, Planen und Schaufeln sowie Hygieneartikel wie Seifen und Toilettenpapier.

Brot für die Welt, medico international, Misereor, terre des hommes und Welthungerhilfe leisten als Bündnis Entwicklung Hilft akute und langfristige Hilfe bei Katastrophen und in Krisengebieten. Für die Linderung der Not der Menschen in Haiti nach dem Erdbeben bittet das Bündnis Entwicklung Hilft die Bevölkerung um Spenden auf das

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