Als wir in Frankfurt die Bilder von den Baufortschritten unserer Partner sahen, haben wir viel von dem verstanden, was die haitianischen Partner gemeinsam mit medico leisten. Die Liebe, mit der die Gesundheitsstation auf einer Anhöhe in dem Dorf Fouche und das Fortbildungszentrum in Leogane ausgestattet wurden, die geschnitzten Türen, die farbenfrohen Mauern, all die Details, die nicht nur zweckdienlich sind, erzählen etwas über die Würde der Menschen und den Wiederaufbau in Haiti. An den fatalen, ausweglosen Strukturen des Lands hat sich nichts geändert. Gerade hat der zweite Hurrikan dieses Jahres die Anfälligkeit des Landes wieder deutlich gemacht. Vielerorts ist die Ernte dahin und mehr als einer Million Menschen droht Unterernährung. Doch wenn sich Menschen noch zum Handeln in der Lage sehen – wie die Mitglieder des Dorfkomitees in Fouche, das den Bau einer dringend benötigten Gesundheitsstation organisierte, oder die haitianisch-dominikanischen Migrantinnen in Leogane, die das Fortbildungszentrum errichteten – wandelt sich etwas. Vielleicht kann diese geglückte Erfahrung, etwas verändern zu können, einen Impuls geben wider die Abhängigkeit und Ausgrenzung.
Das Projektstichwort lautet: Haiti.