Simbabwe: Lokale Partnerorganisation von medico international leistet Nothilfe

Dringend Spenden nötig

05.12.2008   Lesezeit: 2 min

Die medico-Partnerorganisation “Community Working Group on Health“(CWGH) leistet Nothilfe im von einer Cholera-Epidemie betroffenen Simbabwe. Zurzeit sind ca. 400 CWGH-Aktivisten in Harare und 25 Distrikten im Einsatz, die Gesundheitsaufklärung betreiben um der weiteren Ausbreitung der Krankheit vorzubeugen. Zusätzlich verteilen die Gesundheitsarbeiter Nahrungsergänzungsmittel um den gesundheitlichen Zustand der Patienten zu verbessern. Die weitergehende medizinische Behandlung ist schwierig, da es dringend benötigte Latex-Handschuhe in Simbabwe nicht mehr zu kaufen gibt. Auch die Vorräte von CWGH an Wasserreinigungstabletten sind aufgebraucht. Diese Materialien müssen nun im benachbarten Botswana beschafft werden. Nach Einschätzung von Itai Rusike, Geschäftsführer der CWGH in Harare wird sich die Situation noch weiter verschlechtern. Es sei nicht abzusehen, wann die Wasserversorgung in Simbabwes Hauptstadt wieder funktionieren werde. Die Nahrungsmittelpreise steigen weiter und die meisten Geschäfte verkaufen nur noch gegen ausländische Währung. Auch müsste die Regierung Sofortmaßnahmen ergreifen, um die Medikamentenversorgung wieder sicher zu stellen.

Die CWGH ist eine landesweit vernetzte Gesundheitsorganisation aus Simbabwe und Projektpartner von medico international, die sich seit vielen Jahren für die Verbesserung der Gesundheitssituation in Simbabwe einsetzt. Seit Jahren versuchen die Gesundheitsarbeiter auf dem Land und in der Hauptstadt Harare ihr möglichstes, um wenigstes eine minimale Versorgung der Bevölkerung aufrecht erhalten zu können. Neben dem Gesundheitssystem stünden auch das Bildungssystem und die sanitären Einrichtungen vor dem Zusammenbruch.

Durch verschmutztes Wasser hat die Cholera-Epidemie weiter zugenommen. Mittlerweile sind 12700 Fälle bekannt. 571 Tote sind bereits zu beklagen (nach UNITED NATIONS, Office for the Coordination of Humanitarian Affairs Zimbabwe, Stand 4.12.08).

Die in Südafrika ansässige medico-Partnerorganisation „Zimbabwe Exiles Forum“ (ZEF) weist darauf hin, dass sich die Cholera-Epidemie auch auf Südafrika ausweitet. In Musina, der nördlichsten Stadt der Limpopo-Provinz, die etwas südlich vom Limpopo-Fluss an der Grenze zu Simbabwe liegt, wurden ebenfalls Erkrankungen festgestellt. Von dem Cholera-Ausbruch in Südafrika sind besonders die simbabwischen Flüchtlinge betroffen. Unter offenem Himmel und ärmlichsten Verhältnissen campieren Hunderte von ihnen auf einem Feld am Stadtrand von Musina, wo sie auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge warten. Viele von ihnen leiden bereits an Dehydration und werden in den provisorisch errichteten Cholera-Zentren behandelt. Durch das Fehlen von frischem Trinkwasser, ausreichenden sanitären Anlagen besteht das zunehmende Risiko, dass sich die Epidemie unter den schutzlosen Flüchtlingen ausbreitet.

Zur Verbesserung der Gesundheitssituation stellt medico international 10 000 Euro aus seinem Nothilfefonds bereit. Zur Finanzierung von weiteren Nothilfemaßnahmen in Simbabwe ruft medico international dringend zu Spenden auf:

Spendenkonto:
medico international
Frankfurter Sparkasse
Kontonummer 1800
BLZ 500 502 01
Stichwort "Simbabwe"

Kontakt

Für Nachfragen und Interviewwünsche wenden Sie sich bitte an:

  • Anne Jung, medico international, Tel.: 0179/1230719 oder jung@medico.de
  • Bernd Eichner, medico international, Tel.: 069/9443845 oder eichner@medico.de

 


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