Die Ärzte des Krankenhauses in Afrin befürchten eine humanitäre Tragödie. „Wir haben nicht genug Medikamente. Wir tun was wir können, aber bald sind unsere Vorräte aufgebraucht“, sagt Khalil Sabri Ahmed. Der örtliche Gesundheitsrat bittet medico international dringend um Unterstützung für die medizinische Nothilfe.
Durch den türkischen Angriff auf den kurdischen Kanton Afrin in Nordsyrien kamen schon mehr als 100 ZivilistInnen ums Leben. Über 300 Verletzte müssen stationär versorgt werden. Meist wurden sie durch Luftangriffe und Artilleriebeschuss verletzt. Die Menschen in den ländlichen Regionen sind den Angriffen schutzlos ausgeliefert. Verletzte werden aus den umliegenden Dörfern mit Krankenwagen in das Krankenhaus nach Afrin gebracht - es ist das einzige in der Region. Die RettungssanitäterInnen beklagen, dass auch sie gezielt beschossen wurden. Gesundheitsstationen müssen neuerdings versteckt eingerichtet werden.
Durch die Bombardierung der Stadt Afrin und die gezielte Zerstörung der umliegenden Infrastruktur verschlechtert sich die Situation zusehends. Nicht nur Medikamente werden knapp - auch die Versorgung mit Strom, Wasser und die Kommunikation zur Außenwelt sind problematisch.
Der Kanton Afrin in Nordsyrien ist Teil der kurdischen Gebiete in Selbstverwaltung - genannt Rojava - und ist bisher weitestgehend vom Krieg verschont geblieben. In den letzten Jahren war Afrin Schutzort für hunderttausende SyrerInnen, die vor Krieg und Verfolgung hierhin flohen. Der türkische Einmarsch läutet nach sieben Kriegsjahren eine weitere Eskalation im Syrienkonflikt ein.
Seit Beginn der Aufstände in Syrien steht medico an der Seite derjenigen, die für eine demokratische, pluriethnische und gleichberechtigte Gesellschaft in Syrien streiten. An der Seite derjenigen, die sich gegen die gewalttätige und autoritäre Herrschaft unter Assad stellen und eine demokratische Alternative in Syrien aufbauen. medico unterstützt seit der Befreiung von Kobane vom IS den Aufbau des Gesundheitssystems in Rojava.
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