Unterstützung für migrantische Selbsthilfe in Mali

Erste Hilfe und Rechtsberatung am Flughafen von Bamako

01.02.2013   Lesezeit: 1 min

Die Selbsthilfegruppe der Ausgewiesenen Malis (Association Malienne des Expulsés - AME) ist eine bereits 1996 von Abgeschobenen aus Frankreich und Angola gegründeten Organisation, die sich heute vorrangig um Abgeschobene aus Europa und dem Maghreb aber auch aus anderen afrikanischen und arabischen Staaten kümmert, die am Flughafen von Bamako oder der algerisch-malischen Grenze ankommen und medizinische Hilfe, eine Notunterkunft, Rechtsbeistand oder das Fahrtgeld bis in ihren Heimatort benötigen. Bisher arbeitet die AME ausschließlich mit Ehrenamtlichen, stellt aber einen permanenten Notdienst für den Flughafen zur Verfügung. Zu ihren Mitgliedern zählen sie vor allem Abgeschobene aus Frankreich. Einige von ihnen gehörten zu den Mitbegründern der Bewegung der "sans papiers" (franz.: "ohne Papiere"), die Mitte der 1990er Jahre in Paris mit Kirchenbesetzungen gegen ihre Abschiebung protestierten.

In Bamako arbeitet die AME mit JuristInnen, MedizinerInnen und Medienleuten zusammen. Neben ihrer Nothilfe am Flughafen und in den Wüstenorten Kidal und Goa, liegt ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der AME in der Öffentlichkeitsarbeit in Mali, aber auch in den internationalen migrationspolitischen und globalisierungskritischen Netzwerken. Die AME veranstaltet in Bamako zur Situation der Migranten eigene Workshops und beteiligt sich mit regelmäßigen Berichten und Aufrufen an der Debatte innerhalb der transnationalen Vernetzung von migrantischen Selbsthilfegruppen und Menschenrechtsinitiativen.

Projektstichwort

medico unterstützt das Jahresbudget der AME und trägt damit bei, die laufenden Kosten des Ersthilfeprogramms am Flughafen von Bamako (u. a. medizinische Hilfe, administrative Unterstützung, Unterbringung und Kommunikation) zu decken. Wir bitten um Spenden unter dem Stichwort "Migration".


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