Senegal

Verschollen

21.11.2024   Lesezeit: 1 min

Karawane für Opfer der EU-Migrationspolitik

Die EU hat ihre Migrationsabwehr inzwischen so weit „vorverlagert“, dass das an der West-spitze Afrikas gelegene Senegal zum wichtigen Transitland geworden ist. Mit oft einfachsten Schiffen und Booten machen sich Menschen von hier auf den Weg nach Europa – bzw. zu den zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln weit draußen im Atlantik. Die bis zu 2.000 Kilometer lange Überfahrt ist hochriskant, die Patrouillen der spanischen Guardia Civil und der EU-Grenzagentur Frontex an Senegals Küsten machen sie nicht weniger gefährlich. Die medico-Partnerorganisation Boza Fii, gegründet von zurückgekehrten Migrant:innen und Menschenrechtsaktivist:innen, organisiert jährlich eine zehntägige Karawane für Angehörige derjenigen, deren Spuren sich verloren haben. Gemeinsam besuchen sie Stationen entlang der Migrationsrouten auf der Suche nach Informationen über den Verbleib der vermissten Menschen oder nach Gewissheit über ihren Verlust. Es geht um Beistand, aber auch darum, die Tragödien, die die EU-Migrationspolitik verursacht, öffentlich zu machen.

Dieser Beitrag erschien zuerst im medico-Rundschreiben 4/2024. Das Rundschreiben schicken wir Ihnen gerne kostenlos zu. Jetzt abonnieren!


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