Doha+10 -Konferenz

Zugang zu Medikamenten

15.12.2011   Lesezeit: 1 min

Das Aktionsbündnis gegen AIDS veranstaltete die Doha+10-Konferenz mit internationaler Beteiligung am 24. November 2011 in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin: 10 Jahre nach der „Doha-Erklärung zum TRIPS-Abkommen und der öffentlichen Gesundheit“ – hat sich der Zugang zu Medikamenten durch oder trotz neuer Rahmenbedingungen der Welthandelsorganisation (WTO) verbessert?

Die „Doha-Erklärung zum TRIPS-Abkommen und der öffentlichen Gesundheit“ von 2001 bekräftigte das Recht der WTO-Mitgliedstaaten, das TRIPS-Abkommen so zu interpretieren und anzuwenden, dass die öffentliche Gesundheit geschützt und der Zugang zu Medikamenten gefördert wird. Insbesondere bestätigte sie das Recht, Zwangslizenzen zu erteilen. Die Doha+10-Konferenz zog 10 Jahre nach der Verabschiedung der Doha-Erklärung nun eine Bilanz, ob diese Ziele erreicht wurden.

Die Konferenz brachte nationale und internationale Akteure aus Entwicklungszusammenarbeit, humanitärer Hilfe, Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Pharmaindustrie zusammen, um Erfahrungen aus einigen Schlüsselländern (Brasilien, Indien, Kenia, Thailand) zu analysieren, sich mit bilateralen und regionalen Handelsabkommen kritisch auseinanderzusetzen und Alternativen und Ausblicke bezüglich Innovation und Zugang zu lebensnotwendigen Arzneimitteln zu diskutieren. Die Tageskonferenz richtete sich an Fachleute, politisch Verantwortliche, die interessierte Öffentlichkeit und die Medien.

Die Veranstaltung knüpfte zugleich an das „Symposium Patienten, Patente und Profite“ von 2007 an, auf der mit der Berliner Erklärung wesentliche Kriterien für Innovation und Zugang zu unentbehrlichen Arzneimitteln formuliert wurden.

Die Konferenz wurde organisiert vom Fachkreis Pharma des Aktionsbündnis gegen AIDS und finanziert durch die Mitgliedsorganisationen action medeor, Ärzte ohne Grenzen, Brot für die Welt, Deutsches Institut für Ärztliche Mission, Evangelischer Entwicklungsdienst, medico international, Misereor sowie dem Missionsärztlichen Institut.

Die Veranstaltung knüpft zugleich an das „Symposium Patienten, Patente und Profite“ von 2007 an, auf der mit der Berliner Erklärung wesentliche Kriterien für Innovation und Zugang zu unentbehrlichen Arzneimitteln formuliert wurden.


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