Gesundheitliche Fürsorge kann heute nicht mehr nur im nationalen Kontext realisiert werden. Die Liberalisierung des internationalen Waren- und Kapitaltransfers, der Klimawandel, der Waffenhandel, die Gewaltökonomien – all das beeinflusst die gesundheitliche Lage und Verletzbarkeit von Menschen. Politik, die Gesundheitsrisiken mindern und Gesundheit sichern will, kann deshalb gar nicht anders, als international zu handeln.
Dazu kommt, dass viele Länder mit geringem Einkommen kaum mehr als eine rudimentäre Gesundheitsversorgung für alle BürgerInnen finanzieren können – selbst wenn es ihnen gelingen würde, ihre Steuereinnahmen zu erhöhen und Haushaltsmittel optimal im Sinne einer guten und für alle zugänglichen Gesundheitsfürsorge einzusetzen. Es braucht verpflichtende Finanzierungsmechanismen auf internationaler Ebene. Ökonomisch wohlhabenderen Ländern wie Deutschland kommt daher eine besondere Verantwortung für das globale öffentliche Gut der Gesundheit zu.
Am Beispiel des Weltrisikoberichts, der Diskussion um die neuen globalen UN-Entwicklungsziele und der bundesdeutschen Position zu globaler Gesundheit gehen wir in den medico-Debatten den Möglichkeiten nach, das Recht auf Gesundheit international zu stärken.
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Panel 1: Risiko bewerten, Verwundbarkeit verringern
- Globale Verletzbarkeit. Der Weltrisikobericht 2013 mit dem Schwerpunkt Gesundheit und medizinische Versorgung
Peter Mucke (Bündnis Entwicklung Hilft) - Risiken und Gegenstrategien. Konsequenzen aus dem Weltrisikobericht 2013
Uwe Kekeritz (Mitglied des Bundestags, Bündnis 90/Die Grünen) - Von Wohltätigkeit zu Solidarität. Möglichkeiten einer globalen Gesundheitspolitik
Andreas Wulf (medico international)
Moderation: Katja Maurer (medico international)
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Panel 2: Universal Health Coverage als neues UN-Entwicklungsziel?
- Universal Health Coverage. Gesundheit für alle und die Diskussion um neue UN-Entwicklungsziele
Thomas Schwarz (Medicus Mundi International) - Von der Verfassung in die Praxis. Die Garantie auf allgemeine Gesundheitsversorgung und der Kampf um ihre Umsetzung in Brasilien
Karin Urschel (medico international) - Gesundheitsreform von unten. El Salvadors Reformen auf dem Weg zu Universal Health Coverage
Anita Escher (Botschafterin von El Salvador)
Moderation: Monika Hufnagel (medico international)
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Panel 3: Die bundesdeutsche Position zu globaler Gesundheit
- Globale Gesundheitspolitik gestalten. Ein Konzeptpapier der Bundesregierung
Dagmar Reitenbach (Leiterin des Referats "Globale Gesundheitspolitik", Bundesministerium für Gesundheit) - Technische Lösungen für politische Fragen. Stellungnahme der Plattform für globale Gesundheit zum Konzept der Bundesregierung
Thomas Gebauer (medico international) - Mehr als Gesundheitsaußenpolitik. Menschenrechte als Ausgangspunkt globaler Gesundheitspolitik
Tobias Luppe (Oxfam/VENRO AG Gesundheit)
Moderation: Anne Jung (medico international)