Der Einsatz der medico-Partner:innen des Netzwerkes Samahang Operasyong Sagip (SOS) auf den Philippinen zur Verwirklichung des Rechts auf Gesundheit für alle ist gleich doppelt bedroht. Zum einen ist das Land schon heute den Folgen der Klimakrise massiv ausgesetzt. Allein seit 2018 haben 20 schwere Taifune Verwüstungen angerichtet, zuletzt Anfang September. Die Katastrophenvorsorge und die Nothilfe von SOS an der Seite der armen Bevölkerung, aber auch die politische Arbeit gegen die strukturellen Ursachen von Armut wird durch immer häufigere Extremwetterereignisse herausgefordert.
Zum anderen verkleinern sich auch auf den Philippinen die Räume für kritisches, zivilgesellschaftliches Engagement seit der Wahl von Marcos Jr., dem Sohn des ehemaligen Diktators, stetig weiter. Organisationen werden verboten, Aktivist:innen eingeschüchtert, rechtswidrig verhaftet, entführt oder sogar ermordet. SOS muss tagtäglich darum kämpfen, die Arbeit überhaupt fortführen zu können. In dieser Situation steht medico an ihrer Seite und unterstützt nicht nur ihre politischen Kämpfe und Nothilfeaktivitäten, sondern auch ihren Schutz und die Verteidigung zivilgesellschaftlicher Räume.
Dieser Beitrag erschien zuerst im medico-Rundschreiben 4/2023. Das Rundschreiben schicken wir Ihnen gerne kostenlos zu. Jetzt abonnieren!