Ihre Spende für Selbsthilfe auf den Philippinen nach dem Taifun

Helfen Sie unseren Partnern vor Ort nach dem Wirbelsturm!

24.02.2014   Lesezeit: 4 min

medico international unterstützt auf den Philippinen das Nothilfenetzwerk SOS (Samahang Operasyong Sagip) mit Ihren Spenden. Mehr als 50.000 Menschen konnte SOS nach den Verwüstungen durch den Sturm Haiyan schnell und mit konkreter Hilfe erreichen. Jetzt organisieren sie gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden den Wiederaufbau.

Spenden Sie für die nachhaltige Projektarbeit von SOS auf den Philippinen!

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SOS besteht aus zwanzig Gesundheitsorganisationen, die sich für die Katastrophenvorsorge und die Hilfe im Katastrophenfall zusammengeschlossen haben. Seit vierzig Jahren sichern die Mitgliedsorganisationen die medizinische Grundversorgung der Ärmsten unter anderem auf den Inseln Leyte und Samar. Nach dem Taifun setzten die medico-Partner einen umfassenden Katastropheneinsatz in Gang und versorgen seitdem die Betroffenen. Sie sind erfahrene Nothelfer, denn immer wieder erschüttern Erdbeben und Stürme die Region.

Die Projekte auf den Philippinen im Einzelnen

Im Rahmen von bisher fünf Hilfsmissionen wurden in 69 betroffenen Gemeinden 6275 Patienten behandelt und 9305 Familien (51177 Menschen) mit Hilfsgütern versorgt. Von SOS erhalten an erster Stelle Alleinerziehende, Familien mit kranken und behinderten Familienmitglieder und besonders arme Familien Unterstützung. Die SOS-Mitarbeiter kritisieren, dass bei den staatlichen Einsätzen zu wenig auf die Bedürftigkeit der Menschen geachtet wird und Hilfsgüter teilweise unsystematisch verteilt werden.

Jede Mission besteht aus mehreren SOS-Teams mit jeweils 15 Ärzten, Krankenpfleger und Freiwilligen. Diese versorgten Verwundete und behandeln vor allem Durchfall- und Atemwegserkrankungen. Zusätzlich zu materieller und medizinischer Nothilfe unterstützt SOS die Gemeinden auf Samar und Leyte auch mit psychosozialer Betreuung.

Die Nothilfepakete enthalten Trinkwasser, Reis, Konserven, Öl, Zucker, Gemüse und getrocknetem Fisch. Dazu Decken, Isomatten, Seife und andere Hygieneartikel. Außerdem auch Werkzeug, Baumaterial und Benzin damit die Betroffenen die zerstörte Infrastruktur und Häuser in Eigenregie instand setzen können. „Die Gemeinde Huknan beispielsweise ist wegen einer kaputten Brücke immer noch von der Außenwelt abgeschnitten. Das einzige worum die Bewohner die lokale Regierung baten, waren 25 Kilo Nägel und Benzin für ihre Kettensägen. Doch die Behörden erklärten schlicht, dass sie für die Reparatur der Brücke nicht zuständig wären“, berichtet die SOS-Vorsitzende Rosalinda Tablang. Einer anderen Gemeinde in den Bergen, die ca. 8 Stunden von der Küstenhauptstraße entfernt liegt, erklärten die Beamten, dass sie durchaus Anrecht auf Hilfsgüter hätten, aber den Transport selbst bewerkstelligen sollen.

Auch Monate nach dem verheerenden Taifun Haiyan trifft SOS noch immer auf betroffenen Gemeinden die bisher keine Unterstützung bekommen haben. Insbesondere die Dörfer in den abgelegenen Bergregionen im Osten der Insel Samar werden von den lokalen Behörden vernachlässigt, beklagen die örtlichen Mitarbeiter von SOS. Diese bringen Hilfsgüter teilweise mit Motorradkonvois in die Hochlandgemeinden.

Neben der konkreten Hilfe beteiligt sich SOS auch an der öffentlichen Debatte und kritisiert den von der philippinischen Regierung vorgestellten Wiederaufbauplan.

Zwar sei die Hälfte des Budgets für den Bau von Unterkünften und Umsiedlungen eingeplant, bisher habe die Regierung davon aber hauptsächlich Sammelunterkünfte errichtet, die nur als Übergangslösung taugten. Viele betroffene Familien sind zunehmend verunsichert, da nicht klar ist ob sie ihre Häuser endlich wieder aufbauen dürfen oder umgesiedelt werden sollen. SOS kritisiert außerdem die Prioritätensetzung der Regierung. Für die Unterstützung der Privatwirtschaft sei fast viermal so viel Geld vorgesehen als für die Bauern und Fischer.

Um einen nachhaltigen Wiederaufbau zu gewährleisten, legt SOS sehr viel Wert auf die unmittelbare Beteiligung und Mobilisierung der Taifun-Geschädigten. Das Nothilfenetzwerk beteiligte sich deshalb auch an einer Versammlung von mehr als 12.000 Betroffenen im Rahmen der #peoplesurge-Kampagne im Astrodome von Tacloban um einen gerechten Wiederaufbau von unten zu diskutieren. medico unterstützt diese Räume der Artikulation und Partizipation - politisch und finanziell mit Fahrtkostenunterstützung für Überlebende des Taifuns aus den entlegenen Gemeinden der Inseln Samar und Leyte.

Planungen für den Wiederaufbau

Im März und April 2014 führt SOS zwei abschließende Hilfsmissionen durch. Zurzeit wird mit dem Partner ein umfassendes Wiederaufbauprogramm mit ganzheitlichem Ansatz erarbeitet. Im Fokus stehen die Rehabilitation der Landwirtschaft (u.a. durch Bereitstellung von Saatgutverteilung und Vieh), die Zusammenarbeit mit den Kooperativen der Fischer und die Reparatur bzw. Wiederaufbau von Häusern. Als Überbrückungshilfe bis zur ersten Ernte wird auch Bargeldtransfer diskutiert. Weitere Themen sind der Aufbau von Basisgesundheitsstrukturen und eines gemeindebasierten Katastrophenmanagement.


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