Als „meine Universitäten“ bezeichnete der Schriftsteller Maxim Gorki seine Erfahrungen und Begegnungen mit den Ärmsten der Armen in den Elendsquartieren, Nachtasylen und Schankstuben des zaristischen Russlands der vorigen Jahrhundertwende. Auch die Gesundheitsaktivisten des internationalen Netzwerkes des People’s Health Movement wissen genau wovon sie sprechen, wenn sie sich zu ihren „Volksuniversitäten“ zusammenfinden und sich in Vorträgen und Debatten über die Gesundheitsversorgung von Marginalisierten, Umweltfragen und die ausgrenzende Ökonomie der Globalisierung weiterbilden. Die International People’s Health University (IPHU) ist quasi eine Agora all jener Gesundheitsaktivisten, die aus ihrer täglichen Praxis in den arm gehaltenen Zonen des Südens wissen, wie es um die gesunde Lebenserwartung der Menschen tatsächlich bestellt ist. In intensiven Gruppenarbeiten wird über die Gesundheitsversorgung in den Megaslums ebenso diskutiert wie über die Rechte von indigenen Gruppen oder die zunehmende Bedeutung von ökologischen Fragen. In diesem Frühjahr trifft man sich in Guatemala, in Kenia und London, später im Jahr kommen noch Sri Lanka und Libanon dazu. Eine solche Universität erfährt natürlich keine Exzellenzförderung, sondern wird durch die Solidarität von Partnern wie medico ermöglicht.
Spendenstichwort: Gesundheit