Der Krieg eskaliert. Zehntausende sind auf der Flucht vor den Bomben. medico unterstützt Partnerorganisationen bei der Versorgung der Geflüchteten.


Wir bitten um Spenden.

Nothilfe Libanon

In der Eröffnungsrede zur diesjährigen Generalversammlung der UN in New York warnte Generalsekretär Antonio Guterres kürzlich die Weltgemeinschaft davor, dass der Libanon „kein zweites Gaza“ werden dürfe. Die Menschen im Süden des Libanon haben dieser Tage womöglich die Bilder aus Gaza im Kopf, wenn sie in ihre Autos steigen oder auf anderen Wegen die Flucht antreten: Weg vom Bombenhagel, den viele nicht nur in ihren Heimatorten, sondern auch auf dem Weg in den Norden sehen und hören.

Seit fast einem Jahr dauert der schwelende Krieg zwischen der Hisbollah und Israel bereits an. Bis vor kurzem konzentrierte sich der gegenseitige Beschuss größtenteils auf die Grenzregionen des Libanon und Israels, mit drastischen Konsequenzen für zehntausende Zivilist:innen auf beiden Seiten. Nun hat Israel seine Angriffe massiv intensiviert und damit die gesamte Bevölkerung des Libanon in den Kriegszustand versetzt. Die großflächigen Pager- und Funkgerät-Attacken der vergangenen Woche, sowie die israelischen Angriffe in den südlichen Vororten Beiruts haben angekündigt, was sich nun in den Bombardierungen der letzten Tage bestätigt: Die israelische Regierung hat sich für eine enorme Eskalation der Gewalt entschieden und nimmt bei ihren Angriffen gegen die Hisbollah “Kollateralschäden“ und Vertreibungen in Kauf. 

In den letzten Tagen sind tausende Ziele in fast allen Teilen des Libanon von Israels Armee bombardiert worden. Dabei wurden allein in den letzten Tagen über 600 Menschen getötet und mindestens 1800 verletzt. Zehntausende fliehen aus dem Süden des Landes, der zu einem Kriegsgebiet wurde. Die Menschen schlafen, wenn sie keine privaten Kontakte haben, derzeit in zu Notunterkünften umfunktionierten Schulen, die von der Regierung bereitgestellt wurden und die oftmals von lokalen Helfer:innen betrieben werden. Die Krankenhäuser im Süden sind schon jetzt überfüllt und überlastet und die Schulen in weiten Teilen des Landes geschlossen. Das normale Leben steht weitestgehend still.

Die Bevölkerung im Libanon trifft der Krieg in einer Zeit der schweren politischen und wirtschaftlichen Dauerkrise. Rund die Hälfte der Bevölkerung lebt in Armut, Hunderttausende Syrer:innen leben als Geflüchtete im Land, die Gesundheitsinfrastruktur ist längst am Limit.

medicos Partnerorganisationen intensivieren in diesen Tagen ihre Arbeit – eine Arbeit, die sie einerseits seit Jahren in dem krisengeschüttelten Land leisten. Andererseits versorgen sie Geflüchtete und Vertriebene in den wenigen Unterkünften und auf den Straßen mit dem Nötigsten. Und ohne zu wissen, was sie erwartet und wie lange es dauert, bereiten sie sich gemeinsam mit allen anderen auf das Schlimmste vor.

medico unterstützt jetzt mit Nothilfe. Wir bitten Sie dafür um ihre Solidarität in Form einer Spende für die Menschen im Libanon.

Nothilfe Libanon

medico-Partnerorganisationen aktiv

Immer im Einsatz

Die Mitarbeiter:innen der Gesundheitsorganisation Amel Association International versorgen aktuell Verletzte und Flüchtende. Sie betreiben im ganzen Land Gesundheitszentren, auch im Süden Libanons, und verfügen über sechs mobile Kliniken. Dort bieten sie Basisgesundheitsversorgung für alle an.

Nothilfe für Flüchtende

Die palästinensische Organisation Nashet Association versorgt in Saida Flüchtende aus dem Süden Libanons. Sie verteilen Lebensmittel und Decken an die Ankommenden, darunter sind Libanes:innen, Palästinenser:innen und syrische Geflüchtete, die im Süden Zuflucht gefunden hatten und jetzt einen sicheren Ort suchen.

medico-Fördermitglied werden

Veränderung braucht Solidarität und einen langen Atem. Eine Fördermitgliedschaft ermöglicht es mit Ihren regelmäßigen Beiträgen langfristige und verbindliche Kooperationen einzugehen. Sie hilft, Partner in Regionen zu unterstützen, die nicht im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit liegen, und in Krisensituationen auch dann zu helfen, wenn hier Anteilnahme und Spendenbereitschaft schwinden. Ihre Fördermitgliedschaft schafft die Basis für solidarische Partnerschaften.

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