Der Ukraine-Krieg ist gekommen, um zu bleiben. Ein Jahr nach Beginn der russischen Invasion besteht daran kaum noch ein Zweifel. Kriegsberichterstattung und eindimensionale politische Debatten bestimmen seitdem die deutsche Öffentlichkeit. Der Diskurs steckt fest zwischen den schlechten Alternativen einer Verharmlosung des russischen Angriffskriegs und der Glorifizierung des Westens.
In dieser Gemengelage scheint es kaum Platz zu geben für eine Solidarität, die nicht Kriegspartei sein möchte. Die medico-Kolleg:innen Riad Othman und Katja Maurer sind im Januar quer durch die Ukraine nach Charkow gereist, 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Eine Reise ins Zentrum des Krieges. Dort unterstützt medico international die humanitäre Organisation „Mirnoe Nebo“ (Friedlicher Himmel) – eine der wenigen Organisationen, die sich aus der unmittelbaren Hilfe zu Beginn des Krieges institutionalisieren konnte. Die beiden schildern ihre Eindrücke von einer Ukraine im Krieg, die längst nicht so homogen ist, wie es den Anschein hat und blicken von hier auf die schrillen Debatten in der deutschen Öffentlichkeit.
Eine Produktion in Zusammenarbeit mit dem Radiojournalisten Steen Thorsson, Host des Podcasts, und dem Produzenten Max Stern. Zu hören auch auf Spotify, iTunes und überall, wo es Podcasts gibt.