Nach dem Beben

Pakistanischer medico-Partner HANDS leistet Nothilfe für Erdbebenopfer

27.09.2013   Lesezeit: 1 min

Gleich nach dem Erdbeben, das am vergangenen Dienstag Teile der pakistanischen Provinz Belutschistan verwüstete, hat sich ein Nothilfeteam des pakistanischen medico-Partners HANDS auf den Weg in den am heftigsten betroffenen Distrikt Awaran gemacht.

Nach der Ankunft in dem schwer zugänglichen Gebiet begannen die Helfer sofort mit der Verteilung von Lebensmitteln, Medikamenten, Notlatrinen und Zelten. „Wie immer kooperieren wir eng mit unseren freiwilligen Helferinnen und Helfern, dörflichen Grasswurzelorganisationen und lokalen NGOs“, sagt Ahmed Jan Baloch, der Leiter des HANDS-Büros in der Provinzhauptstadt Quetta. „Gemeinsam ermitteln wir jetzt, was nach Abschluss der unmittelbaren Nothilfe am dringendsten benötigt wird.“

Dem Erdbeben sind nach bisherigem Stand über 300 Menschen zum Opfer gefallen, über 600 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, über 20.000 Häuser zerstört oder beschädigt. Insgesamt hat das Erdbeben 300.000 Menschen in Mitleidenschaft gezogen. Die Provinz wurde bereits 2010 und 2011 von schweren Fluten heimgesucht und leidet seit Jahrzehnten unter blutigen Auseinandersetzungen zwischen der pakistanischen Armee, separatistischen Rebellen und islamistischen Kommandos, die unwegsame Gegenden als Rückzugsgebiet nutzen. Belutschistan ist die größte und zugleich am dünnsten besiedelte Provinz Pakistans und gilt als „Armenhaus“ des Landes.

HANDS ist eine säkulare sozialmedizinische Hilfsorganisation, die im ganzen Süden Pakistans aktiv ist. medico kooperiert mit HANDS vor allem in den Wiederaufbauprogrammen der von den Fluten 2010 und 2011 betroffenen Gebiete und unterstützt aktuell insbesondere die Nothilfevorsorgeeinrichtungen der Organisation.


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