Zum Pressegespräch mit Friedenspolitikern aus Sri Lanka laden ein: medico international, amnesty international und International Network of Sri Lankan Diaspora.
Termin: Freitag, den 24. Oktober
Uhrzeit: 11 Uhr
Ort: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin, Raum 1
Die srilankische Armee hat die Rebellenhochburgen im Norden des Landes eingekreist. Die „Tamil Tigers“(LTTE) haben den größten Teil des von ihnen kontrollierten Gebietes verloren. 250.000 Bürgerkriegsflüchtlinge sind ohne Versorgung. Die Armee verweigert Hilfsorganisationen den Zugang.
Die militärische Eroberung des Rebellengebiets bringt keinen Frieden. Die LTTE kehrt vom Landkrieg im Norden zum Guerillakrieg im Süden zurück. Ihre Fähigkeit zu verheerenden Selbstmordanschlägen ist ungebrochen. Die srilankische Regierung setzt weiter auf den „singhalesisch-buddhistischen Einheitsstaat“. Sie ist zu keinen Zugeständnissen an die tamilische Minderheit und Menschen hinduistischen oder moslemischen Glaubens bereit. Indisch-tamilische Politiker fordern nun ein Eingreifen Indiens. Es droht die regionale Ausweitung des Konflikts.
Zur Lage vor Ort und Möglichkeiten einer internationalen Konfliktlösung informieren im Rahmen eines Pressegesprächs die srilankischen Friedens- und Menschenrechtspolitiker Nimalka Fernando und Mano Ganesan.
Mano Ganesan ist oppositioneller Abgeordneter des Parlaments und hat in den letzten Monaten prominent gegen die alltäglichen „Entführungen“ protestiert, für die Geheimpolizei und regierungsnahe Paramilitärs verantwortlich sind. Er ist Präsident der Gewerkschaft „Democratic Workers Congress“ und Vorsitzender der „Civil Monitoring Comission“. 2007 wurde ihm der „US Freedom Defenders Award“ verliehen.
Nimalka Fernando ist Präsidentin des „International Movement Against All Forms of Discrimination and Racism“ (IMADR) und des „Women’s Forum for Peace in Sri Lanka“. Sie leitet das „Democratic People’s Movement“, eine breite Koalition von NGOs, sozialen Bewegungen und Gewerkschaften.
Beide nehmen an der Konferenz „Ist Krieg die einzige Lösung für Sri Lanka?“ teil, die vom 24.-26. Oktober in Berlin, im Evangelischen Johannesstift, stattfindet. Veranstalter sind die Evangelische Akademie Bad Boll und das „International Network of Sri Lankan Diaspora“. Die Konferenz wird gefördert von medico international, der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Institut für Auslandsbeziehungen.
Kontakt
Für Nachfragen und Interviewwünsche wenden Sie sich bitte an:
- Thomas Seibert, medico international: Tel.: 0160/ 97557350 oder seibert@medico.de
- Ranjith Henayaka-Lochbihler, International Network of Sri Lankan Diaspora: Tel.: 0151/ 17303972