Unser eigenes Ende, also unser Ziel wäre, eine neue Erzählung der Befreiung zu entwickeln, ein anderes Narrativ der Globalisierungskritik und der Ambivalenzen in der Globalisierung. Wir wollen Erfahrungen von den Enden der Welt sichtbar machen, um sie zu Ausgangs- und Bezugspunkten einer vielleicht trotz allem möglichen gemeinsamen Welt-Bürgerschaft werden zu lassen.
Dabei folgen wir einer Methode, die der Theatermacher Milo Rau in seinem Stück „Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs“ als die Methode der Verwandlung von implizitem in explizites Wissen bezeichnet. Implizit, uneingestanden, jedenfalls ohne ausdrückliches Bewusstsein wissen wir alle um unsere Verantwortung für die Enden der Welt. Doch nutzen wir dann ausgerechnet unser Mitleid, um diese Verantwortung nicht zu sehen und nicht wahrzunehmen. Wäre dieses Wissen explizit, müssten wir weitaus radikaler über Erfahrungen wie die haitianische oder pakistanische nachdenken, um ganz andere Vorstellungen von Solidarität und Internationalismus zu entwickeln.