Ein Ende des Krieges ist dringend geboten. Ein Ende der Besatzung auch.
Es muss jetzt endlich ein Ende des Bombardements geben, damit das Töten aufhört und die Menschen im Gazastreifen wieder zur Ruhe kommen. Und natürlich muss der Raketenbeschuss auf Israel aufhören. Das ist das Allererste. Ein Ende des Schreckens ist das aber leider noch längst nicht. Denn das Bittere ist, dass der Alltag im abgeriegelten Gazastreifen dann wieder hinter einer Mauer der Verzweiflung und des Schweigens zu verschwinden droht.
„Aufgrund der siebenjährigen Blockade lebt ein großer Teil der Bevölkerung des Gazastreifens am Existenzminimum. Der Krieg macht alles noch schlimmer und führt zu ei-ner wiederholten humanitären Krise“, sagt Riad Othman, unser medico-Mitarbeiter in Ramallah, zur Zeit ständig in den deutschen Medien. Er organisiert die medizinische Nothilfe für die Verletzten in Gaza, die auch eine deutlich politische Komponente der grenzüberschreitenden Solidarität hat: Denn es sind die israelischen Ärzte für Menschenrechte, die dringend benötigte Medikamente in den Gazastreifen liefern, und es ist die Palestinian Medical Relief Society, die in Gaza die Schwerverletzten versorgt, weil die Krankenhäuser überfüllt oder zerschossen sind.
Gaza-Konflikt: Politische Lösungen sind gefragt
Aber die Nothilfe lindert nur die akute Not. Gaza braucht eine politische Perspektive. So schwer es ist, so unmöglich es scheint. Seit dem Beginn des Beschusses dokumentiert unser Partner vom Al Mezan Center for Human Rights in Gaza akribisch die zahlreichen Hinweise auf Verstöße gegen internationales Recht durch Israel und bewaffnete Palästinensergruppen. Bereits 464 zerstörte Häuser hat Al Mezan in Gaza untersucht. Nur in zwei Häusern waren Spuren militärischer Nutzung zu finden. Alle anderen waren reine Wohnhäuser, bei deren Zerstörung Hunderte ihr Leben, ihre Gesundheit und ihr Zuhause verloren haben.
Ziel ist eine internationale UN-Untersuchung dessen, was tatsächlich geschehen ist. Damit sich das alles nicht ständig wiederholt. Damit die gegenwärtige Politik, die diesen Krieg zu verantworten hat, zumindest rechenschaftspflichtig wird. Denn nur so kann ein Ausstieg aus der Gewalt gelingen. Dazu gehört aber auch, was unser Kollege Mahmoud Abu Rahma von Al Mezan öffentlich und unmissverständlich zu den Hetzparolen und Angriffen auf jüdische Restaurants in Paris sagt: „Es ist unerträglich. Die einen rufen ‚Tod den Juden‘, die anderen ‚Tod den Arabern‘. Beiden ist jedwede Moral abhandengekommen. Das müssen wir entschieden bekämpfen. Ich möchte keine Unterstützung von Menschen, die sich so verhalten.“
Unser Engagement in Israel/Palästina: Mit und für beide Gesellschaften
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medico setzt sich gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen in Israel und Palästina für die Wiederherstellung der medizinischen Grundversorgung, für langfristige Rehabilitationsmaßnahmen und für ein Ende von Blockade und Besatzung ein.
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