"Humanitäres Minimum"

Die Verantwortung Israels für die Unsicherheit in der Nahrungsmittel- und Wasserversorgung im Gazastreifen

10.01.2011   Lesezeit: 2 min

Ärzte für Menschenrechte - Israel veröffentlichen ihren aktuellen Bericht zur Ernährungsunsicherheit und zur Gesundheitssituation der Bevölkerung in Gaza.

Mit der Politik des „Humanitären Minimums“, welche Israel seit 2007 durch die Blockade des Gazastreifens verfolgt, werden kontinuierlich elementarste Grundbedürfnisse verletzt.

  • 61% der Bevölkerung Gazas leidet unter Ernährungsunsicherheit
  • 90-95% der Wasserquellen sind verschmutzt
  • 71% der Haushalte sind von internationaler Hilfe abhängig

Keine Mobilität, wirtschaftliche Rückentwicklung, prekäre Versorgung – die physische und psychische Gesundheit der Bevölkerung von Gaza verschlechtert sich zusehends.

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Der Bericht der Ärzte für Menschenrechte - Israel (PHR-IL) beschreibt wie Besatzung und Blockade des Gazastreifens durch Israel eine Situation der Abhängigkeit und der Rückentwicklung geschaffen haben. Dabei wird den Palästinensern ein menschenwürdiges Leben verweigert.

Der Bericht behandelt die Nahrungsmittelunsicherheit, sowie die mangelhafte Abwasser- und Wasserinfrastruktur, die Grundlagen für ein gesundes Leben darstellen.

Fazit: Die israelische Blockade des Gazastreifens fügt der Gesundheit der 1,5 Millionen Einwohner schwere – auch langfristige - Schäden zu.

Die Politik des "Humanitärem Minimums" erlaubt lediglich, dass internationale Hilfe die Menschen mit dem Allernotwendigsten versorgt. Damit wird aber die gesamte Bevölkerung von Gaza in Abhängigkeit gehalten und jede Entwicklung verhindert.

Den aktuellen Bericht der PHR-IL können Sie hier nachlesen:

  • PHR-IL: Zusammenfassung "Humanitäres Minimum"
    Deutschsprachige Zusammenfassung des Berichtes "Humanitäres Minimum" (15 Seiten / PDF, 653 KB)
  • PHR-IL: Humanitarian Minimum
    Vollständiger Bericht in englischer Sprache (87 Seiten / PDF, 4639 KB)

 

Projektstichwort

2010 unterstützte medico international die Ärzte für Menschenrechte - Israel mit ca. 34.000€: Mittel für die juristischen Auseinandersetzungen und für ihre Fallstudien, Kosten für die wöchentlichen Fahrten der mobilen Kliniken in die Westbank, die laufenden Kosten der Offenen Klinik; weil alle BewohnerInnen in Israel/Palästina ein Recht auf Gesundheit haben – ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft oder ihres Aufenthaltstatus. Spenden Sie unter dem Stichwort: Israel-Palästina

 


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